P.R.-Stammtisch 2005

Im ersten Halbjahr kommt es zu zahlreichen Terroranschlägen und Selbstmordattentaten. 

 

Weltweit kommt es zu zahlreichen Taifunen, Hurrikans und Erdbeben. Die USA erleben mit dem Hurrikan Katrina eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte. New Orleans wird bis zu 7,60 Meter unter Wasser gesetzt. 

 

Papst Johannes Paul II. stirbt nach 27 Jahren Amtszeit. Angela Merkel wird zur ersten Bundeskanzlerin in der Geschichte Deutschlands gewählt. In London hingegen geht eine Ära zu Ende – die roten Doppeldeckerbusse werden eingestellt. In der ARD wird die 1000. Folge der Serie Lindenstraße ausgestrahlt.

 

Aber auch im Weltraum tut sich wieder einiges - die Landeeinheit Huygens der Raumsonde Cassini geht auf dem Saturnmond Titan nieder, das ESO verkündet die erste bestätigte direkte Beobachtung eines Exoplaneten, das Volk der Andooz wird dem Großen Imperium der Arkoniden einverleibt, ein Kupferprojektil der Raumsonde Deep Impact schlägt wie geplant im Kometen Tempel 1 ein und um Pluto werden die Monde Nix und Hydra entdeckt.

 

Bekannte Namen in der Verstorbenenliste dieses Jahres sind Max Schmeling, Harald Juhnke, Ephraim Kishon, Arthur Miller, die großartige Erika Fuchs und Simon Wiesenthal. Und wir trauern um Walter Ernsting alias Clark Darlton.

Fan-Summary

Ort: Neubauschenke

 

Anzahl der Gäste: 258

 

Ehrengäste: Michael M. Thurner, Leo Lukas, Michael Wittmann, Reinhard Habeck, Swen Papenbrock, Achim Mehnert, Andreas Findig, Ernst Vlcek

 

Der Münchner PR-Stammtisch gratuliert dem Wiener PR-Stammtisch
Der Münchner PR-Stammtisch gratuliert dem Wiener PR-Stammtisch

100. PR-Stammtisch am 7. Jänner 2005


... ES IST DA!

Um 19 Uhr begann der offizielle Stammtisch-Con-Abend. Mittlerweile waren alle Ehrengäste, die nach der »Absagenorgie« noch übriggeblieben waren, eingetroffen, und nach einer kurzen Ansprache von Wolfgang wurde das Buffet eröffnet – und gleich darauf gestürmt. Es war fast zu schade, dieses Feuerwerk an Originalität und Kreativität zu zerstören, doch der Hunger war stärker. Bei einigen war er so stark, dass sie sich sogar aus der Schüssel mit dem »Gruß der Posbis« einige richtige Schrauben auf den Teller legten. Da bis jetzt aber noch keine Schadenersatzforderungen für Zahnarztrechnungen beim Stammtisch eingegangen sind, darf vermutet werden, dass noch rechtzeitig bemerkt wurde, dass es sich dabei um Dekorationsstücke gehandelt hatte. 

 

Getränke konnte man an der Schank bekommen, wo Andreas unverwüstlich die Stellung hielt, obwohl er gesundheitlich angeschlagen war. Die Preise waren moderat, um beim Bier musste bereits nach dem ersten Tag Nachschub besorgt werden. Leider gibt es keine Fotos von der Kaffeezubereitung – offenbar war die Kaffeekanne zu Bruch gegangen, und so wurde auf einem Bierglas der Filterteil provisorisch befestigt und in die Maschine gegeben; danach musste der Kaffee aus dem Krügelglas in ein kleines Kaffeehäferl umgeleert werden. Für diese akrobatische Meisterleistung war der eine Euro pro Tasse wirklich wohlfeil. 

 

Das Highlight des Abends war jedoch zweifelsohne die Präsentation der ersten PERRY RHODAN-Briemarke der Welt! Zwar hatte es in der Vergangenheit schon viele P.R.-Philatelie-Produkte gegeben, für die maßgeblich Dida Wengenmayr verantwortlich war, doch eine offizielle, frankaturgültige Marke einer Postverwaltung war bisher einmalig. Möglich war dies durch eine Entscheidung der österreichischen Post, sogenannte »personalisierte Briefmarken« zu ermöglichen, und nach Absprache mit VPM stand der Herstellung dieser kleinen gezähnten Kostbarkeit mit einem P.R.-Motiv des Malers Casaro, das entsprechend angepasst wurde, nichts mehr im Weg. Wolfgang und Erich enthüllten stolz eine vergrößerte Darstellung der Marke, die an diesem Freitag ihren »Ersttag« hatte. 

 

Als besonderes »Goodie« und Überraschung für Dida Wengenmayr war ein einziger Umschlag mit einem Stempel vom 24.12.2004 hergestellt worden. An diesem Tag feierte Dida seinen 60. Geburtstag und jetzt erhielt das Kuvert sowie die DBZ – Didas Briefmarken-Zeitung – von seinem Münchner Stammtischkollegen Stefan Friedrich überreicht. 

 

Doch auch der Wiener Stammtisch erhielt ein Geschenk von den Münchner Kollegen überreicht, nämlich ein gerahmtes 100er-Bild mit dem Ellert-Motiv von Swen Papenbrock. 


Es wurde ein langer, gemütlicher Abend. Es wurde gegessen, getrunken, geplaudert, gezeichnet und fotografiert, was das Zeug hielt. Der guten Stimmung tat es auch keinen Abbruch, als bei der geplanten Mitternachtseinlage, dem SF-Film »Heavy Metal«, die Technik streikte und der alte VHS-Recorder nicht mit dem Beamer konnte oder wollte. 

 

Es war wohl lange nach Mitternacht, als die letzten Gäste aufbrachen. 

 

[Ein ausführlicher Bericht über die gesamte Convention sowie viele Fotos sind auf den Seiten zum Zielstern Con zu finden]

101. PR-Stammtisch am 4. Februar 2005


Und es gibt ihn doch noch, den Stammtischbericht! Spät, aber doch, soll nicht verabsäumt werden, die Stammtisch-Annalen um einen weiteren Beitrag zu bereichern, auf dass in 5.000 Jahren die Historiker einige harte Nüsse zu knacken haben, wenn sie diese Zeilen lesen sollten. 

 

Same time, same station, same people (in alphabetic order) - Andi, Andreas, Charly, Christine, Elisabeth, Emanuel, Erich, Gilbert, Heimo, Heinz, Hermann, Karl Heinz (2x), Kurt, Manfred, Martin, Michael Marcus Thurner, Reinhard Habeck, Roman, Thomas und Wolfgang.

 

Ansonst war heute irgendwie alles anders – die Tische standen auf der falschen Seite, der Aushilfskellner war noch langsamer als sonst, und Karl Heinz aus Graz kam uns nach langer Zeit wieder mal besuchen. Den Zielstern-Con im Jänner hatte er leider versäumt – nicht, weil er keine Zeit gehabt hatte, nein, er war sogar in Wien gewesen an diesem Tag, aber hatte nicht mitbekommen, dass die Veranstaltung stattfindet. Dafür deckte er sich heute mit den diversen Con-Utensilien ein, angefangen bei den Briefmarken über das Con-Buch bis hin zur Michael Wittmann-Zeichenmappe. 

 

Ein Thema des heutigen Abends war natürlich eine Aufzeichnung für PULS-TV, die am 20. Jänner 2005 in Thomas’ Gemäuern am Rande der Welt ... äh, von Wien, gemacht wurde. Mehrere Fans versammelten sich spontan für den Drehtermin, und Thomas hatte seine komplette PERRY RHODAN-Sammlung aufgebaut. Die zwei Stunden Verspätung des Reporters überbrückten wir im Wohnzimmer der Wilferts bei Kaffee und Rahat und drehten einige lustige Filmchen mit der Digitalkamera, die jedoch leider zu groß sind (teils bis zu 50 MB), als sie hier zum Download anzubieten. Als es dann endlich soweit war, wurde etwa eine Stunde gefilmt und interviewt, allerdings war davon dann das wenigste auf Sendung zu sehen – sofern man sie gesehen hatte. Der angekündigte Termin wurde nämlich nicht eingehalten, und so konnte fast niemand unsere Anstrengungen in Wort und Bild bewundern. Auch eine versprochene DVD ist bisher nicht eingetroffen. Beim Verlassen der Devotionalienkammer wurde von Thomas eine peinlichst genaue Leibesvisitation vorgenommen, um diverse wertvolle Sammelstücke wieder an ihren Platz zurücklegen zu können. 

 

Da wir gerade Thomas in der Mangel haben – der gute Mann war am Con für zwei oder drei Stunden verschwunden gewesen, und keiner wusste, wo. Wir malten uns schon die schlimmsten Szenarien aus – entführt von Außerirdischen, von Lisi versehentlich ins Buffet verwurschtet oder eingesperrt am Klo – bis er dann überraschend wieder da war, zurück von einem Besprechungstermin. Als er heute, beim Stammtischabend, plötzlich wieder verschwunden war, machten wir uns insbesondere Sorgen, als wir von der Straße her einen lauten Knall hörten, aber kurz danach kam er wieder ins Hinterzimmer gelaufen und erklärte, dass er nur kurz beim Bankomaten gewesen sei. Aber immerhin lud er dann die ganze Runde zum Essen ein, nur der Kellner mokierte sich etwas über die angekokelten Geldscheine. 

 

Hermann und Michi hatten wieder einen riesigen Berg Bücher und Comics dabei, die Abnehmer suchten und teilweise auch fanden. Erich verkaufte die PERRY RHODAN-Briefmarke, von der nur mehr Restbestände vorhanden sind. Und Karl Heinz (nicht der Grazer) hatte einen ganzen Sack mit PERRY RHODAN-Zinnfiguren dabei, die er ersteigert hatte und jetzt doppelte Figuren loskriegen wollte. 

 

In der Comics-Ecke berichtete Wolfgang über das Festival in Angoulême, in der Literatur-Ecke war zu hören, dass der neue Harry Potter Band im November erscheinen wird, in der SF&F-Ecke erzählte Reinhard Habeck über den Mystery Park in Interlaken, der einen Besuch lohnen soll, und Martin hielt das alles in Bildern fest, sofern er nicht unsere Mini-Kartanin festhielt. Klein-Dao ließ sich geduldig streicheln und kraulen, und wenn ihr die Hände zu viele wurden, fuhr sie einfach ihre Krallen aus. 

 

Michael Marcus, seines Zeichens seit drei Wochen PERRY RHODAN-Autor, räumte endgültig mit dem Vorurteil auf, dass man von Schreiben leben kann und meinte, dass man als Autor den Begriff „Anlageberatung“ nur vom Hörensagen kennt. Ansonst war zu hören, dass H.G. Ewers krank war und dass Andreas Eschbach wieder einen Gastroman schreiben wird. 

 

Schließlich drehten sich die Gespräche noch um Personen, die in den P.R.-Romanen verbraten wurden, bevor wir uns den lieben Kleinen zuwandten, die uns die grauen Haare, die sie uns auf dem Kopf wachsen lassen, anschließend auch noch runterfressen. 

 

Kurz vor Mitternacht verließen wir das Lokal – der 101. Stammtischabend war Geschichte, und die kann man hier nachlesen. 

102. PR-Stammtisch am 4. März 2005


Okay, Leute, ich gebe mich geschlagen! Ich halte diesem Druck nicht mehr stand, jeden Tag Anfragen, Drohbriefe und Bittgesuche zum Stammtischbericht zu bekommen, vor allem von einer Person, die ich hier nicht namentlich nennen möchte. Apropos Manfred, der hatte heute wieder Ausdrucke der PERRY RHODAN-News dabei, die von den Fans immer gerne genommen werden, aber kommen wir wieder zum Thema zurück – man beginnt sich natürlich Gedanken zu machen, wenn nach den monatlichen Berichten so große Nachfrage herrscht, und sei es nur von einer Person. Achja, dass Manfred natürlich an diesem Abend auch wieder da war, hatte ich schon erwähnt. Aber nochmals zurück zum Thema – da stellt man sich doch die Frage, ob man das Produkt „Stammtischbericht“ nicht vielleicht auch verkaufen könnte? So in der Art „Diesen Stammtischbericht widmet euch [hier könnte dein Name stehen]“ Den Preis könnte man nach der Länge des Namens festlegen, z.B. 2 Euro pro Buchstabe. Wenn ich da jetzt ein ganz beliebiges Beispiel herausgreife, wären das bei „Manfred“ zum Beispiel 14 Euro. Oder noch einen Schritt weitergedacht, könnte man das an einen gewissen Zeitrahmen anhängen, etwa „Dass dieser Stammtischbericht bereits nach EINER Woche erscheint, widmet euch Manfred!“ Das wäre dann natürlich teurer, eine Preisabstufung wäre nach der Anzahl der Tage, nach denen der Bericht erscheint, möglich und könnte dann gehen von „Dass dieser Bericht schon am nächsten Tag erscheint, widmet euch Manfred!“ zu 30 Euro bis hin zu 1 Euro, wenn der Bericht einen Tag vor dem nächsten Stammtischabend erscheint. 

 

 

Einführungsangebote: Das „Bundle zum Schnupperpreis“ – 

inkludiert einen Vornamen mit bis zu 10 Buchstaben

und eine dreiwöchige Fertigstellungszeit des Berichtes um sagenhafte 10 Euro!

(gültig bis inklusive Mai 2005)

Und für die Sparmeister: Widmung des Stammtischberichtes ohne zeitliche

Gewährleistung um nur 1 Einladung auf einen Früchtetee am jeweiligen Abend.

(ACHTUNG: Nur gültig für die Stammtischabende im April und Mai 2005!) 

 


So, nachdem wir das Geschäftliche hinter uns gebracht haben, widmen wir uns dem geselligen Teil. Dazu waren heute folgende Fans angetreten: Karl Heinz, Roman, Hermann, Andreas, Michael Marcus, Martin, Erich, Gilbert, Andy, Wolfgang, Manfred, Franz und zu später Stunde auch noch Michael R. 

 

Zunächst ging es aber doch noch um geschäftliche Dinge: Wolfgang und Erich machten eine Abrechnung für die P.R.-Briefmarken, Andreas verkaufte Comics, und auch sonst wurde noch mehrere Fanartikel gehandelt. Erich hatte zwei riesige Kartons mitgebracht, und darin waren ... kleinere Kartons! Und in diesen kleinen Kartons waren unzählige Styropor-Chips. Karl Heinz machte sich die Mühe, seinen Karton auszupacken und fand inmitten des Verpackungsmaterials eine schöne PERRY RHODAN-Büste, die er im Laufe des Abends noch öfters herzeigen musste, weil sich die anderen die Schweinerei mit den Styropor-Chips nicht antun wollten. Erich hatte die Sammellieferung gerade rechtzeitig an diesem Freitag bekommen und gleich zur Verteilung mitgenommen. Nur die Büste von Thomas blieb über, der sich seine Zeit lieber mit Schifahren vertrieb. 


Die Büste war dann auch eines der Hauptthemen des Abends. Mehrmals wurde sie genau inspiziert und mit dem Original verglichen, und ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob wir die Narbe am linken Nasenflügel nun gefunden hatten oder nicht. 

 

Auch Wolfgang hatte Spielzeug mit – ein James Bond Auto, einen Phantomias-Hubschrauber und ein Piratenschiff von Asterix. Wo er diese Dinge daheim hinstellen wird, konnte er zwar nicht beantworten, aber schön waren sie trotzdem.

Hermann hatte ein gewichtiges Werk der Literatur dabei, eine Enzyklopädie der Fantasy-Autoren, die bis zurück ins Jahr 1100 n. Chr. ging. Sehr schön, sehr teuer und sehr prunkvoll. 

 

Martin und Erich hielten den Abend wieder in Bild und auch in einigen Filmchen fest, die jedoch zu groß sind, um sie hier bereitzustellen; die besten Fotos werden aber natürlich gezeigt. Wolfgang trug übrigens noch ein weiteres zur Reizüberflutung der Stammtischbesucher bei, indem er mehrere Comic-Zeichnungen auspackte und durch die Runde gehen ließ. 


Überraschenderweise zog sich durch den ganzen Abend das Thema PERRY RHODAN. Die aktuelle Handlung wurde – zum Leidwesen einiger „zurückgebliebener“ Fans – ausführlich diskutiert, man stellte fest, dass Atlan Würmer hat und fragte sich, ob Perry Rhodan noch Jungfrau gewesen war, als er Thora kennenlernte. 

 

Außerdem versuchte man wie üblich, Michael Marcus auszuquetschen, der bereits die Exposés bis Band 2299 kennt, doch erfolglos. Zur Strafe musste er einen ganzen Packen herausgetrennter Seiten seiner Romane signieren, die ein deutscher Fan geschickt hatte, sowie eine Zeichnung auf originalem PERRY RHODAN-Briefpapier anfertigen. Einige schlugen vor, man könne noch eine Locke und ein paar Blutstropfen beilegen, und noch jemand anderer meinte, dass auch eine ... nein, Schluss, jetzt wird es zu unappetitlich. Schließlich will sich keiner den Appetit verderben lassen bei Haifischen, Marmeladepalatschinken und Zucchini. Die Enten hatten leider ihren freien Abend und waren aus. 

Michael Marcus Thurner beim Signieren ...
Michael Marcus Thurner beim Signieren ...
... - und beim Zeichnen, wo offenbar auch noch verborgene Talente schlummern ^^
... - und beim Zeichnen, wo offenbar auch noch verborgene Talente schlummern ^^

Aber bleiben wir bei MMT – der drehte jetzt nämlich den Spieß um und versuchte, die Fans auszuquetschen, wer denn ihr Favorit für den unsterblichen Terraner sei, der sterben soll. Es gab zahlreiche Spekulationen, von denen aber keine so richtig befriedigend war, und Michael Marcus gab weder Bestätigungen noch Dementis ab.

Entgegen anderslautender Meldungen wird er übrigens bei der neuen Serie STERNENFAUST vorerst nicht mitschreiben, von der bereits die ersten beiden Bände erschienen sind. 

 

Dann wurden Reisepläne geschmiedet – für Garching ist schon das meiste unter Dach und Fach, auch die Quartiere sind schon reserviert. Und für einige wird es auch nach Köln zur Comic-Börse gehen, wo PERRY RHODAN sehr präsent sein soll. 

 

Es war zwar noch nicht Mitternacht, trotzdem wurden einige Schauer- und Gruselgeschichten erzählt, wie etwa die von einem Con zum 10jährigen Jubiläum des Wiener PERRY RHODAN-Stammtisches, für den man bereits so viele Programmpunkte hatte, dass sogar über einen „Zwischen-Con“ nachgedacht wurde. Zum Glück war der Spuk bald vorbei und ich hoffe, dass keiner diese Geschichte wieder ausgräbt. 

103. PR-Stammtisch am 1. April 2005


Episode I – Die dunkle Bedrohung 

 

Wenn ich diese Zeilen zu Papier bringe bzw. in den PC klopfe, so geschieht das nicht freiwillig. Hinter mir steht eine … ich wage den Namen nicht auszusprechen – und zwingt mich unter Androhung von unaussprechlichen und unbeschreibbaren Dingen, die Chronologie des Wiener PERRY RHODAN-Stammtisches weiterzuführen. 


Zuerst dachte ich noch an einen Scherz, als ich folgendes Mail erhielt: 

 

Liebe Stammtischberichtredaktion!

Tja, wie soll`s ich sagen. Ich habe heute noch einen Gruppe Schl.... äh, netter Leute in die dortige Redaktion geschickt, mit dem Auftrag, Euch bei den div. Berichten etwas behilflich zu sein. … kann sein, dass sie Euch morgen besuchen werden.

mfG Euer treuer Leser. 

P.S. Erste-Hilfe-Utensilien habt Ihr doch, oder? 

 

Worum konnte es sich bei dieser Bedrohung namens „Schl…“ handeln? Schlümpfe? Schlampen in Schlüpfern? Schleimmonster? Oder gar eine Horde Schleifer??? 

 

Nun, jetzt weiß ich es, und ich wünsche es weder Manfred, Erich, Michael Gottfried, Karl Heinz, Franz, Teresa, Thomas, Gilbert, Roman, Werner, Wolfgang, Fritz, Michael Marcus, Andreas Findig, Michael R. oder Christoph, die alle bei diesem Stammtischabend anwesend waren. Neu in der Runde war Michael (schon wieder einer, wie halte ich die bloß alle auseinander, diese Michaels, das muss jetzt schon der siebente oder achte sein) Gottfried. Wir sahen heute zwar ihn zum ersten Mal, nicht aber zwei seiner Zeichnungen, die er in einer Präsentationsmappe mitgebracht hatte. In den PERRY RHODAN-Romanen 2224 und 2232 zierten sie die Titelseite des Reports. Michael erzählte einiges über seine Arbeit und die Entstehung der Bilder.

Der zweite Neue in der Runde war Fritz, der köstliche Anekdoten aus seinem Berufsleben erzählte. 

Die beiden Neuen - auf dem linken Foto der Zeichner Michael Gottfried ...
Die beiden Neuen - auf dem linken Foto der Zeichner Michael Gottfried ...
... auf dem rechten Foto Fritz (Mitte)
... auf dem rechten Foto Fritz (Mitte)

Zwischendurch gesellte sich immer wieder die kleine Hauskatze des Lokals zu uns, um sich ihre Streicheleinheiten abzuholen. Wesentlich wilder war das Essen – Hirsche, Wildschweine oder ein vorzüglicher Spanferkelschinken, der in Bierteig eingebacken war, erfreuten Augen und Mägen gleichermaßen. 

 

Auch die Comic-Abteilung kam nicht zu kurz, und Erich zeigte auf einem Laptop Fotos von seinem österlichen Parisurlaub, der ebenfalls sehr »comicdurchwachsen« war – mit einer großen Franquin-Ausstellung, einer gemeinsamen Ausstellung über die Werke von Moebius und Miyazaki und schließlich einem abschließenden Besuch in Disneyland. 

 

Und dann kamen sie, die Schl…, die Unaussprechlichen. Es wurde ein langes, blutiges und furchtbares Gemetzel, doch schließlich gab es ein »Happy End« - wie üblich halt. 

104. PR-Stammtisch am 13. Mai 2005


Episode II – Angriff der Zinnfiguren 

 

Und es geht weiter – über einen Monat später, nachdem ich die Schl…. vernichtend geschlagen habe, taucht bereits die nächste Gefahr auf. Einen Tag vor dem Stammtisch kamen sie über mich, tarnten sich mit einem braunen Pappkarton wie weiland Odysseus Krieger in ihrem hölzernen Pferd, und besetzten meine Wohnung. Sechs Perrys und sechs Blues umzingelten mich, allerdings hatten sie angesichts ihrer Größe von nur wenigen Zentimetern keine Chance gegen mich. Ich packte sie, drückte sie in den Schaumstoff der kleinen Schächtelchen und machte den Deckel zu. Sollten sich doch die Stammtischfreunde selbst damit herumplagen, nämlich Andreas, Hermann, Michael R., Roman, Kurt und Christine, Martin, Wolfgang, Michael G., Karl Heinz, Gilbert, Andy, Manfred und Erich. 

 

Die von Swen Papenbrock gestalteten Figuren fanden guten Anklang, auch wenn einige Nörgler sich schon wieder über die fehlende Narbe auf Perrys linkem Nasenflügel mokierten. 

Weltpremiere!
Weltpremiere!
Michael Marcus Thurner signiert seine ersten Autogrammkarten für die Fans.
Michael Marcus Thurner signiert seine ersten Autogrammkarten für die Fans.

Andreas hatte den neuen MADDRAX-Comic mitgebracht, den man sich allerdings nur mehr selbst ausdrucken konnte, da nach den ersten beiden Heften bereits wieder Schluss war, aber die Nummer drei zumindest auf diesem Wege den Fans noch zugänglich gemacht wurde. MADDRAX in Romanform hatte hingegen Michael dabei, der einige seiner selbst geschriebenen Exemplare in der Runde verteilte. Und dann gab es noch eine kleine Weltpremiere – Michael Marcus Thurner signierte seine ersten PERRY RHODAN-Autogrammkarten! Er konnte gar nicht so schnell schreiben wie sie ihm aus der Hand gerissen wurden, aber zum Glück hatte er einen dicken Packen dabei. Nebenbei erzählte er einiges über seine Schreiberei, hielt sich jedoch bei spezielleren Fragen strikt an das Schweigegelübde der Autoren. Da halfen auch die Androhungen nicht, dass wir die wilde Killerkatze des Lokals auf ihn hetzen würden. Wir erfuhren lediglich, dass Ernst Vlcek wahrscheinlich nach Garching kommen konnte und soweit wieder von seinem Unfall genesen war, aber das war sicher die erfreulichste Meldung zum Tage. 

 

Beim kulinarischen Teil des Abends wurde von einigen Gästen „gespargelt“, ist doch der Mai traditionellerweise Hauptsaison für dieses weiße Gemüse, das unter mehr als hundert Arten auch den für die Feinschmecker interessanten Asparagus officinalis hervorgebracht hat. 

 

Die Gespräche drehten sich um die aktuellen P.R.-Romane und die aktuelle Handlung, aber auch Neuerscheinungen wie etwa die Neuauflage des „Schwarms“ im Paperback-Format. Wolfgang zeigte stolz eine Zeichnung von Ertugrul Edirne, die ihm der Künstler auf der Kölner Comicbörse angefertigt hatte. 

 

Auch der P.R.-Con in Garching, der Ende des Monats stattfinden würde, warf seine Schatten voraus. Wer fährt wann mit wem, wer nimmt was mit, wem soll man etwas mitbringen – es wurden Pläne geschmiedet, Einkaufslisten geschrieben und Handynummern ausgetauscht. 

 

Auf dem Heimweg wurde ich noch von zwei Zinnfiguren eskortiert – Thomas war wie üblich nicht da gewesen, als es an die Verteilung der kleinen Metallmännchen ging. Wollen wir nur hoffen, dass Perry nicht seinen Kopf verliert wie beim letzten Mal! 

 

105. PR-Stammtisch am 3. Juni 2005


Episode III – Die Rache der Sitzer 

 

Nachdem der letzte Stammtischabend bereits um 22 Uhr zu Ende gegangen war, schworen die Langsitzenbleiber bittere Rache, und letztendlich trugen sie einen triumphalen Sieg davon – etliche der Gäste blieben bis zum bitteren Ende der Lokalöffnungszeit und gingen erst knapp vor ein Uhr, als auch bereits das Servierpersonal nach Hause ging. 

 

Es war wieder einmal einer jener typischen Abende, an denen viel los war und man sich gut und angeregt mit vielen Leuten unterhielt, danach aber nicht mehr wirklich sagen konnte, was sich denn nun so getan hat. PERRY RHODAN kam vor, klar, deswegen sind ja alle hier, und dann wurde noch über Cons gesprochen, über ATARI, den Papst und Politik – eine bunte Mischung eben!

»Alle« waren diesmal Kurt und Christine, Heimo, Andreas, Wolfgang, Karl Heinz, Michi Wittmann, Martin, Michael Marcus Thurner, Michael Gottfried, Roman, Michael R., Andreas SW und Asli, Christoph, Gilbert, Andy, Emanuel, Manfred mit Frau Elisabeth und Erich, fast schon eine rekordverdächtige Zusammenrottung.

 

Natürlich war der Garchinger Con das Hauptthema, da viele aus der Runde einen Ausflug nach München gemacht hatten. Es wurden Infos, Geschichten und Erlebnisse ausgetauscht, auf Wolfgangs Laptop konnte man Fotos von Martin betrachten, und für die Daheimgebliebenen gab es einige Mitbringsel. 


Aber auch der Zielstern Con war wieder ein Thema wert. Die kleine, aber feine Veranstaltung in Wien zum 100. Treffen der PERRY RHODAN-Stammtischgäste war sehr gut angekommen, in Garching hatte man sogar noch einige Con-Bücher am eigenen Stand verkauft. Heute ging ein Exemplar des Buches an unsere Freunde vom STAR WARS-Fanclub, Andreas und Asli, die es leider wegen einer anderen Veranstaltung nicht auf den Zielstern Con geschafft hatten. Die P.R.-Briefmarke, die wir zu diesem Anlass herausgegeben hatten, wurde ebenfalls in Garching verkauft, und zwar restlos. Falls noch jemand daran Interesse hat – die Briefmarkenhäuser Kosel und Gilg in Wien sollten noch Bestände haben, der Preis beträgt ca. 3 Euro pro Marke. 

 

Kommen wir gleich zum dritten Con, dem »Ranch-Con« des Münchner PERRY RHODAN-Stammtisches, der ebenfalls sein 100. Treffen feiert, nämlich Ende Juli auf dem bäuerlichen Anwesen von Uschi Zietsch. Die Wiener Fans haben sich sehr über die Einladung gefreut, und ein gutes halbes Dutzend von ihnen hat schon Interesse bekundet. 

 

Michi Wittmann hatte eine Mappe mit seinen aktuellen Arbeiten mit, schöne Zeichnungen aus dem PERRY RHODAN-Universum. Dabei auch das Original aus Roman Nummer 2284 von Leo Lukas, auf dem einige Stammtischgäste abgebildet waren. 


Zuletzt wurde noch unter dem Titel »Die Geier warten schon« ein morbides Thema angeschnitten: Was passiert einmal mit unseren Sammlungen, wenn wir nicht mehr sind? Landet das ganze Klumpert am Flohmarkt, wird es von den Kindern versilbert oder stopft es eine Räumungsfirma in die Restmüllkübel? Während die einen bereits testamentarisch vorgesorgt haben, haben sich andere noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Erfreulich ist, dass unter anderem das Erbe dem Stammtisch zugutekommen soll, aber für die Verwaltung und Verteilung der teuren Stücke werden wohl externe Spezialisten herangezogen werden. Problem ist nur, dass wir alle in etwa gleich alt sind und somit das Schreckensszenario im Raum steht, dass einmal in hoffentlich ferner Zukunft ein Haufen alter Greise sich gegenseitig am Bart zieht und mit den Krückstöcken schlägt, um den besten und größten Teil eines Nachlasses zu ergattern, nicht wissend, ob man nicht selbst der nächste ist, um dessen Sammlung sich dann die anderen wiederum streiten werden. 

 

Aber bis dahin werden hoffentlich noch viele Stammtische ins Land ziehen … 

106. PR-Stammtisch am 1. Juli 2005


Big Brother is watching you! Das mögen sich wohl zwei Stammtischgäste gedacht haben, die mich kurz nach dem letzten Bericht angemailt und gebeten haben, ihr Foto bzw. ihren Nachnamen aus den Stammtischannalen zu tilgen. Ich bin diesem Wunsch natürlich nachgekommen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man diese Daten missbräuchlich verwenden könnte. Aber in Zeiten von Rasterfahndung kann man natürlich nie wissen ... deshalb hier wie üblich nur die Vornamen der Gäste: Manfred und Elisabeth, Bettina, Karl-Heinz, Wolfgang, Erich, Heimo, Charly und Lisi, Michael R., Martin, Roman, Michael G., Andy, Gilbert, Teresa, Andrea und Alfred. Telefonisch meldeten sich Thomas und Hubert Haensel aus Deutschland, aber das reicht natürlich nicht, um in der Statistik gewertet zu werden. Zurzeit liefern sich ja Roman und Wolfgang ein Kopf-an-Kopf Rennen um den 100. Besuch beim Stammtisch, und wie es momentan aussieht, werden sie diesen gemeinsam Ende des Jahres begehen. Der 2000. Besucher wird übrigens laut aktuellen Hochrechnungen im Jänner 2007 erwartet! 

 

Zunächst ging es einmal um die Konkurrenz, allen voran der Film »Per Anhalter durch die Galaxie«. Einige haben ihn schon gesehen, die Meinungen sind geteilt, aber durchwegs positiv. Beim Film »Star Wars« wurden einige Ungereimtheiten aufgedeckt, wie etwa die falschen Zeitsprünge zwischen den einzelnen Episoden. 

 

Doch wenden wir uns wieder Perry Rhodan zu – genau wegen diesem Thema war Alfred gekommen, und er hatte auch seine Frau Andrea dabei, die aber nicht mit diesem Virus infiziert war. Alfred hatte voriges Jahr zufällig einen RHODAN-Roman in die Hand bekommen, und zum Glück war es einer von Robert Feldhoff, nämlich der Band 2242 »Letoxx der Fälscher“. Seither ist er Fan der Serie und hat sie sogar abonniert. 

 

Auch vor Ort gab es wieder Romane zu kaufen, und zwar einen riesigen Stapel aus den höheren Nummernbereichen sowie einige Taschenbücher. Vom Gaisbauer-Band über Walter Ernsting war leider zu wenig da – ein nachbestelltes Buch für Heimo war noch nicht gekommen, und von Andy es gab bereits Nachfrage nach noch einem Exemplar. 

 

Auch für die Bernt-Figuren muss noch eine Nachbestellung gemacht werden. Zurzeit sind zwei Figuren – Perry und ein Blue – erschienen, vier weitere sind für heuer noch geplant. Einige der Gäste forderten eine Figurengruppe, andere wollten unbedingt einen Haluter, der bei der Größe der Figuren durchaus maßstabsgetreu realistisch ist. Bei der Frage des Sammlerwertes der Figuren schieden sich die Gemüter. Die Auflage beträgt zwar nur 1000 Stück, allerdings werden die Figuren als reine Sammlerstücke herausgegeben. Im Gegensatz dazu waren die alten Schultz-Figuren eher als Spielzeug gedacht, wodurch viel kaputt ging und so natürlich auch der Wert entsprechend stieg. 


Karl-Heinz hatte ein Buch über die »Fantastischen Vier« dabei, das eine Diskussion über die Realverfilmungen von Comics nach sich zog. Begonnen mit Spiderman über Batman und andere namhafte Comicserien war man eigentlich mit keiner Adaptierung des Stoffes wirklich zufrieden. Diese Umsetzungsprobleme sind wohl auch der Hauptgrund für die Verzögerung der Realisierung der PERRY RHODAN-Verfilmung, sofern es sie überhaupt je geben wird. Hier hatte es »Star Trek« wesentlich einfacher: Es gab zuerst die Bilder und dann die Geschichten dazu, das heißt, es hatten alle bereits die gleichen Vorstellungen, wie die Figuren aussehen. 

 

Von der Stammtischrunde noch nicht sehr beachtet, ist ein kleines Literaturprojekt angelaufen. Unter der Federführung von Roman nehmen einige der Gäste an einem Wettbewerb teil, bei dem man ein eigenes Buch schreiben kann, das dann auch verlegt wird. Michael G. steuert das Cover bei und hat einen schönen Entwurf dazu mit. Hier warte ich aber noch auf nähere Informationen. Gewonnen hat jedenfalls der, der die meisten Bücher verkauft – also, liebe Stammtischgäste, ihr wisst, was das heißt! 

 

In diesem Zusammenhang kann ich auch noch auf http://www.weltentraum.2xs.net/ hinweisen. Es ist die Homepage von Michael Gottfried und Andreas Thürnbeck, wo die beiden Bilder und Texte präsentieren. [Anmerk. d. Red.: Link ist leider nicht mehr gültig]


Im späteren Verlauf des Abends waren wieder die Comics das Hauptthema, und hier insbesondere die Conventions. Es sind bereits wieder Reisen nach Contern und Köln geplant Von der Comic-Messe in Erlangen im letzten Jahr waren nicht alle so begeistert, einige hatten dort sehr ärgerliche und frustrierende Erlebnisse und es wurde diskutiert, warum solche Ärgernisse sein müssen, wo man ja eigentlich Spaß haben möchte und die Comic-Industrie ja davon lebt, dass man Fan ist. 

 

Michael Marcus Thurner war heute übrigens nicht da, vermutlich exposiert er gerade über ATLAN oder schreibt einem knappen Termin entgegen. 

 

Was gibt es sonst noch zu sagen? Vielleicht, dass gerade Eierschwammerl-Saison ist und die Neubauschenke gute Schmankerl dazu anbietet. Oder dass die Parkplätze wieder einmal sehr knapp waren, obwohl eigentlich schon die Ferien begonnen hatten. Und dass der Kleinwagenverein am Nebentisch vermutlich mehr Besucher hatte, obwohl wir heute auch stolze 18 Fans waren und mit den Telefonkandidaten sogar 20. 

 

Nach Mitternacht erst verließ der harte Kern das Lokal. Das nächste Treffen wird diesmal nicht der August-Stammtisch sein, sondern der »Ranch-Con« bei Uschi, zu dem selbstverständlich eine Wiener Delegation anreisen wird! 

Anmerkungen der Redaktion: Aufgrund zahlreicher Beschwerden (»Ich schicke dir das K zurück ...« von Michi T.). Beschimpfungen (»Bist deppat?« von Wolfgang Z.) und Drohungen (Namen der Red. bekannt) habe ich mich entschlossen, den Text zu ändern. Auf die Idee, dass der Con auch »Kein Con« heißen könnte, ist natürlich niemand gekommen, aber keine Angst, es war eh nicht so gemeint! Ich beuge mich also der Gewalt und werde den Text mit einem Fragezeichen relativieren. 

107. PR-Stammtisch am 5. August 2005


Gerade noch beim 100. Münchner PERRY RHODAN-Stammtisch in Gottau auf Uschis Ranch, finden wir uns nur ein paar Tage später beim 107. Wiener Stammtisch wieder zusammen. Acht Mann hoch waren der Einladung zum »Ranch-Con« gefolgt und hatten für die Daheimgebliebenen Fotos, Filmchen, Erinnerungen und Con-Goodies mitgebracht. Trotz Urlaubszeit hatten sich 16 P.R.-Fans in der Neubauschenke eingefunden: Manfred mit Elisabeth, Karl Heinz, Michael G., Erich, Claudia und Nicole, Hermann, Andreas L., Kurt und Christine, Michael R., Michi Thurner, Franz, Martin und Wolfgang, außerdem gab es noch einen »externen Stammtisch«, aber mehr dazu später. 

 

Zunächst wurde wieder einmal der Geldumlauf in Schwung gebracht. Dutzende Utensilien wechselten den Besitzer und ließen die Geldbörsen glühen. Nach unbestätigten Beobachtungen wechselte ein 10-Euro-Schein sogar fünf Mal den Besitzer, bis er schließlich im Portemonnaie des Kellners landete. Aber es gab ja auch wieder große Auswahl heute: 

  • Hermann etwa hatte die Nullnummer einer 20 Jahre alten Kinderzeitschrift dabei, in der ein Rüsselmops-Strip von Reinhard Habeck abgedruckt war
  • Karl Heinz hatte Romane dabei
  • Erich hatte SOL, SF-Bücher und einige P.R.-Devotionalien mit, allerdings musste er wieder mehr nach Hause schleppen, als er gebracht hatte, da nicht alle Vorbesteller da waren und Michi Thurner noch einen großen Sack mit alten Con-Büchern zum Aufbewahren mitgebracht hatte. Aber beim nächsten Treffen gibt es einen neuen Anlauf mit Ernsting-Büchern für Heimo und Andy, P.R.-Romanen für Gilbert und Andy sowie P.R.-Figuren für Thomas.
  • Andreas L. präsentierte die neueste Ausgabe seines FUTURE MAGIC mit der Nummer 48 sowie den neuen »Barden«. Das FM enthält schwerpunktmäßig mehrere Beiträge zum Thema »Zeit«, und das Cover ziert wieder eine schöne Zeichnung von Franz Miklis. 

Große Auswahl gab es auch beim Essen, und die Speisekarte strotzte nur so vor Kürbis- und Eierschwammerlspezialitäten. Wirklich weiterzuempfehlen war eine Kombination aus den beiden saisonalen Schmankerln – gegrillte Kürbisscheiben mit Eierschwammerlragout und Semmelknödel, ein kulinarisches Erlebnis! 

 

Aber wir waren ja nicht nur zum Tauschhandel und zum Essen da, es wurde natürlich auch über PERRY RHODAN geplaudert und diskutiert, insbesondere über die aktuelle Handlung und die Taktik der Fans, größere Leserückstände aufzuholen. Außer Karl Heinz und unseren Studenten ist wohl kaum einer aktuell, aber Erich hat immerhin den Urlaub genutzt, um den Obsidian-Zyklus nachzulesen. 

 

Am anderen Ende des Tisches hatte sich eine kleine Damenrunde zusammengefunden, doch es darf vermutet werden, dass nicht über das Thema des Abends geplaudert wurde. 

 

Auch die »verwandten« Serien waren präsent – BAD EARTH-Bücher, STERNENFAUST-Romane sowie der Spin-Off »Mission to Mars« und ein paar MADDRAX-Romane, die Michael signierte und verteilte. 

 

Weiters wurden P.R.-Sammelkarten getauscht, und Wolfgang präsentierte ein aufwendiges Spielzeugauto. 

 

Dann wurden auf einem Laptop Fotos und Filmchen vom Ranch-Con gezeigt. Die DVD-Aufnahmen der Münchner funktionieren auf dem Gerät leider nicht, aber es war noch genug anderes Material zum Herzeigen da. Als Nachschlag gab es die berühmte Augen-Szene aus dem Film »Der andalusische Hund«. Diesen und viele andere Filme (darunter auch »The Night of the Living Dead«) kann man im Internet völlig legal downloaden, da der Urheberrechtsschutz abgelaufen ist oder das Filmstudio darauf vergessen hat, den Film zu schützen. Zu finden unter http://www.archive.org/details/feature_films

 

Zwischendurch erzählte man sich auch von den Sommerurlauben, die die meisten schon hinter sich haben. Franz musste einen ausführlichen Reisebericht über die Bretagne geben, Wolfgang konnte über seinen Urlaub in Österreich ganz kurz mit »Regen« berichten. 

 

Bereits beim letzten Mal angesprochen, ist das von Roman initiierte Buchprojekt für einen Verlagswettbewerb bereits in eine konkretere Phase getreten. Fertige und halbfertige Storyteile wurden ausgetauscht, und auch das Titelbild von Michael Gottfried ist bereits online.

 

Übrigens: Am 4. Juli 2005 schlug ein Kupfergeschoss der Raumfahrt-Sonde Deep Impact in den Kometen Tempel 1 ein. Mit dabei waren der Wiener P.R.-Stammtisch und viele P.R.-Autoren, zum Glück aber nur in Form einer Daten-CD. Auf die Reise geschickt wurden wir 2003 von Roman, der uns damals für diesen Trip angemeldet hatte.

http://www.nasa.gov/mission_pages/deepimpact/main/index.html

 

Zuletzt noch ein Blick über den Tellerrand: Wie heute aus den Medien zu erfahren war, ist der bekannte deutsche Western-Autor G. F. Unger im Alter von 84 Jahren gestorben. Unger schrieb rund 700 Romane. Nach Angaben des Bastei Verlages war er der einzige deutsche Western-Autor, dessen Romane als Übersetzungen auch in den USA erschienen. 

 

Jetzt aber zum eingangs erwähnten »externen« P.R.-Stammtisch. Dazu möchte ich nochmals folgende Regelungen in Erinnerung rufen, die im Mai 2003 erstmals erlassen wurden: 

 

Unter folgenden Voraussetzungen erfolgt eine Berücksichtigung in den Statistiken: 

  1. Der "externe" P.R.-Stammtisch muss zur selben Zeit stattfinden wie der reguläre P.R.-Stammtisch
  2. Es muss zumindest 1x das Thema PERRY RHODAN angeschnitten werden
  3. Es müssen mindestens drei PERRY RHODAN-Fans anwesend sein, die bereits in der Statistik geführt werden
  4. Es ist ein Stammtischbericht zu schreiben und innerhalb einer Woche (Datum des E-Mail-Headers) hier abzuliefern 
  5. Innerhalb von drei Wochen nach der Veranstaltung ist zumindest 1 Beweisfoto beizubringen
  6. Diese Bestimmungen gelten bis auf Widerruf und können jederzeit abgeändert werden. Es besteht deshalb kein Rechtsanspruch auf die Berücksichtigung in den Statistiken. 

Die Prüfung der Kriterien ergab folgendes Gutachten

 

Der Punkt 1.) wurde erfüllt; Punkt 2.) darf ebenfalls als gegeben angenommen werden; Punkt 3.) wurde nicht erfüllt; die Erfüllung von Punkt 4.) ist gegeben; Punkt 5.) wurde nicht erfüllt.

 

Konklusion: Das Fan-Treffen in Johnsbach kann nicht in die Wertung einbezogen werden. Die Red. nimmt aber trotzdem immer gerne Beiträge jeglicher Art entgegen

 

*  *  *  *  *

 

Und nun folgt der Bericht von Roman mit dem Titel: »Unverhofft kommt oft«

 

Der oben angesprochene RanchCon zeichnete sich bei der An- und bei der Rückfahrt vor allem durch eines aus: Stau vor und nach München, jeweils zwanzig Kilometer. Doch das schreckt einen Hardcore-PERRY RHODAN-Fan nicht ab, den Weg nach Memmingen zurückzulegen. Ich fuhr Sonntag jedoch nicht heim nach Wien, sondern schlug den Weg in die Steiermark, genauer gesagt, ins Gesäuse ein. In der meditativen Stille des Bergdorfes Johnsbach fand meine jährliche Qi Gong Woche statt. Seit fünf Jahren treffe ich dort defacto immer wieder auf dieselben Leute und man sollte denken, dass man sich nach dieser Zeit einigermaßen kennt. Umso erstaunter waren die Jungs und Mädels, als ich des Abends von dem Buchprojekt »Mythos Erde« erzählte. Als ich in die Erklärung einfließen ließ, dass es sich bei den fünf Autoren ausschließlich um PERRY RHODAN-Leser handelt, wurde es noch witziger. Prompt outeten sich zwei Männer, Michael und Josef, als aktive RHODAN-Leser! Josef liest sogar seit Band 1, gestand aber einige Unterbrechungen im Laufe der Jahre. Seit Band 2000 ist er wieder mit dabei. Michael ist seit 30 Jahren mit dem RHODAN-Virus infiziert und ich lese nunmehr seit 22 Jahren … äh, bin ich wirklich schon so alt …? Na, lassen wir das. *g*

 

Nach dieser Einführungsrunde folgte eine für die restlichen Menschen am Tisch seltsam anmutende Diskussion über die Serie. Besonders originell für Qi Gong-Übende waren sicher die Erzählungen über den Gott Gon-Orbon. Aber bitte, man muss auch über seinen Tellerrand blicken. Und Qi Gong hat ja nichts mit Religion zu tun, also ist ein Gott keine Konkurrenz. 

 

Dann ging es um den Tod von Myles Kantor. Gut, er war immer ein wenig blass, aber deshalb muss man ihn nicht gleich in alle Ewigkeit verstreuen. Einig waren wir uns, dass gegen Zyklusende wieder mal die Guten, also sprich Rhodan & Co, den Heimsieg einfahren würden. Wie sich die Friedensfahrer in die Handlung bis Band 2400 einfügen, war unklar. Gespannt sind wir auf jeden Fall, wie es der Besatzung der SOL mit der Negasphäre gehen wird. Immerhin ist das kein Pappenstiel und die terranische oder galaktische Technik ist weit davon entfernt, sich einer Negasphäre wirksam entgegenzustemmen. Bleibt als Hinweis nur die Vergangenheit. Immerhin wurde eine Negasphäre in der Nähe der Milchstraße bereits einmal verhindert – allerdings von einer Superintelligenz, die sich dann auch prompt entgeistigte und als körperliche Hülle in der Sonne schwebte. Man darf also gespannt sein, wie das unser Vorzeige-Terraner meistern wird. Wobei … der ist ja gar nicht vor Ort. Nun, dann springen eben der Maskenmann und der Narbige samt seinem Kätzchen ein, um den Karren in bewährter Manier aus dem Dreck zu ziehen. 

 

Begeistert waren wir von den Heyne-Taschenbuchbänden und erhofften uns durch den bald erscheinenden PAN-THAU-RA Zyklus erneute unterhaltsame Bände. Bei dieser Gelegenheit empfehle ich den KANTAKI-Zyklus von Andreas Brandhorst, der im »Lemuria«-Zyklus und im neuen Heyne-Zyklus jeweils einen Roman beigesteuert hat. Mit den Bänden »Diamant«, »Der Metamorph« und »Der Zeitkrieg« hat er drei spannende und unterhaltsame Bücher vorgelegt. Für mich der Lesetipp des Monats! Außerdem habe ich den Autor auf dem diesjährigen Garching Con als sympathischen Zeitgenossen kennen gelernt! Also kauft! 

 

Mit dieser Werbung beende ich den Bericht des externen Stammtisches! 

 

108. PR-Stammtisch am 2. September 2005


[Anmerk. d. Red.: Der diesmalige Stammtischbericht ist eine Gemeinschaftsproduktion von mehreren Gästen. Zunächst gibt es einen Beitrag über das reguläre Stammtischtreffen in der Neubauschenke, zu dem Andy einen kurzen Bericht und Fotos beigesteuert und Roman einen ausführlicheren Bericht verfasst hat. Dann fand an diesem Freitag auch ein externer Stammtisch statt, und zwar beim Comicfest in München, zu dem es ebenfalls einen Bericht von Erich und Fotos von Erich und Martin gibt.]

 

Hier der Kurzbericht von Andreas (alias Andi47, in Stammtischberichten alias Andy ;-) ) 

 

Nachdem die ersten Leute eingetroffen waren, zückte Roman Kuli und Papier, um die Namen der Anwesenden zu Papier zu bringen. Inzwischen wechselten viele Bücher den Besitzer (STAR TREK und andere), und es wurde unter anderem über den Hurrikan Katrina und das schleppende Anlaufen der Hilfe diskutiert. 

»Verdammt, was schreibe ich bloß?«
»Verdammt, was schreibe ich bloß?«
»Es war einmal ein P.R.-Stammtisch ...«
»Es war einmal ein P.R.-Stammtisch ...«

Auch PERRY RHODAN kam natürlich zur Sprache, es wurde eifrig über die Raumschlachten im Solsystem diskutiert, die in diesem Zyklus deutlich realistischer (kein Tontaubenschießen; Spitzenroman von Eschbach) beschrieben wurden, als damals die Kämpfe gegen die Hirsche. 

 

Nachdem MMT eingetroffen war, wurde bekannt, dass PR 2304 aus seiner Tastatur stammt – den Titel hatte er nicht mehr so genau im Kopf. O-Ton MMT: »Irgendwas Triviales. Ich glaub’ »Schatten über Atlan-Village« oder so ähnlich«. Außerdem wurde bekannt, dass es im neuen Zyklus gleich zu Beginn im Solsystem »ordentlich« zur Sache gehen wird, mehr wurde aber nicht verraten. 

 

Zwischendurch kam das Gesprächsthema auf STAR WARS, die Möglichkeiten der Tricktechnik und die Umsetzung der Stunts. Später wurde u.a. noch über etwas »deftigere« Passagen in MMT’s Romanen gesprochen, die in letzter Zeit etwas leichter »durchgehen« ohne dass allerdings etwas darüber verraten wurde. 

 

 

Es folgt der Bericht von Roman 

 

Ihr wollt wissen, was beim PERRY RHODAN-Stammtisch im September 2005 alles passiert ist?

Wärt ihr hingegangen!

 

Mal ernsthaft: Ich seh’ nicht ein, warum ich meine ohnehin karge Freizeit opfern soll, um euch da draußen vor den Bildschirmen zu berichten, was Franz, Herman, Andreas L., Michael G., Geri, Leo, Andreas S., Kurt und Christine, Emanuel, Günter, Charly, K.H., MMT, Michael R., Gilbert (samt Schwester Magdalena und den beiden STAR WARS-Fans Karsten und Martin) und ich gesprochen haben. Wenn es euch wirklich interessiert, dann kriecht aus euren Höhlen, die ihr Zimmern nennt, in denen ihr euch vor der Welt verschanzt. Wendet euch von den PCs ab, die euer ganzer Stolz sind und lasst sie hinter euch zurück! Rafft euch auf, in die Neubauschenke zu kommen und über PERRY RHODAN zu diskutieren – so wie es die oben genannten getan haben. Zum Beispiel gab es den Hinweis, dass es nach Band 2300 sogleich in die Vollen geht – und dass die Haluter eine kleine, aber nicht zu unterschätzende Rolle spielen werden. Einige merkten an, dass die Lösung in den letzten zwei Heften einer besonderen Kraftanstrengung bedürfe, weil eben vorher nichts von Belang passiert sei, dass den Terranern zum Sieg verhelfen würde. Diejenigen mit Leserückstand (manch einer ist bei 2283, manch einer nach einem Lesemarathon schon bei 2296) hielten sich aus dieser Diskussion wohl weislich heraus, auch wenn verraten wurde, dass – SPOILER – die Weißlocke gestorben ist. Diese Meldung rief wiederum MMT auf den Plan, der verkündete, dass nach Myles ein weiterer Unsterblicher ins Gras beißen bzw. im All verstreut wird. Nachdem er schon im Jänner 2005 auf dem »Zielstern Con« erklärt hatte, dass er Perry töten möchte, ließ er nun mit der Tatsache aufhorchen, dass er von Atlan ebenfalls genug habe. 

 

»Atlan wird in Band 50 sterben!«, sagte er mit einer Inbrunst und einem gefährlichen als auch bestimmten Glitzern in den Augen, zu dem nur Exposéautoren fähig sind. Wer MMT persönlich kennt, weiß, dass dies kein Lippenbekenntnis ist. Meine Anmerkung, dass dieses Stilmittel durch Guckys Tod erst vor kurzem strapaziert wurde, nahm ihm jedenfalls nicht die Mordgier aus dem Gesicht. Allen Arkonidenfreunden wird auf Anfrage für etwaige Racheaktionen gerne die Adresse des Jungautors bekannt gegeben. 

 

Gesprochen wurde ebenfalls über das Buchprojekt für den »Wettstreit der Literaturplattformen«. Michael G. freute sich darüber, dass KNF sein Titelbild gelobt hatte.

 

Wer sich dieses Werk bedeutender (hüstel) Jungautoren nicht entgehen lassen will, der möge die Initiative »Fünf PERRY RHODAN-Fans auf dem Wege zum Ruhm – oder auch nicht« mit dem Kauf eines Buches unterstützen. 60 Vorbestellungen liegen jedenfalls bereits vor. Und dem Hardcore Fan, der wirklich alles von seiner Lieblingsserie haben muss, sei gesagt, dass der Name Perry Rhodan einmal vorkommt. Außerdem wurde Terrania ebenfalls einmal erwähnt – auch wenn die Story nichts mit der Serie zu tun hat. 

 

Natürlich war auch die durch den Hurrikan verwüstete Stadt New Orleans Gesprächsstoff. Denkt man daran, dass es am zweiten Tag nach dieser Katastrophe bereits Vergewaltigungen gab, dann sieht man, wie dünn die Tünche der Zivilisation doch in Wahrheit ist. Wobei solche Kriminellen hoffentlich die Ausnahme waren. Allgemein Unverständnis herrschte über die Offiziellen, die erst drei Tage nach dem Dammbruch reagierten. Und nach einer besonderen Analyse der Situation (»Ich verstehe, dass die Zerstörungen mehr als einen Tag an Aufmerksamkeit verlangen.«) wird manch Amerikaner eine Verfassungsänderung fordern, um dem jetzigen Präsidenten eine dritte Amtszeit zu ermöglichen. 

 

Der weitere Abend war geprägt durch die Abwesenheit von Wolfgang, Erich und Martin, die auf der München Comic Börse durch die Gänge wuselten. Trotz des Fehlens dieser wichtigen Comicbesitzer entfachten Michael R., MMT und K.H. eine Diskussion über die frühen SUPERMAN-Bände. Erstaunt hörte ich, dass Superman in den Dreißiger-Jahren nicht flog, sondern hüpfte. Und dass er auch nicht vor Mord zurückschreckte. MMT wurde mit neidischen Blicken bedacht, als er gestand, dass er sich die Carl Barks Collection zuzulegen gedenkt. 

 

Als der Kellner uns gegen 23:45 Uhr mit gezückter Brieftasche zum Zahlen und damit zum Verlassen des Lokals aufforderte, wichen wir unter Protest der Gewalt. Allerdings setzten MMT, Michael R. und ich unsere politische Diskussion über die Wiener Wahlen und die Bundesparteiobleute vor dem Lokal bis 00:30 Uhr fort. 

 

Und wem dieser Bericht nicht genügt, um jeden ersten Freitag im Monat seinen A**** aus dem Sessel zu heben und beim Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch vorbeizukommen, dem ist nicht mehr zu helfen! 

 

 

Und nun ein Bericht der Außenstelle des Wiener Stammtisches, verfasst von Erich

 

Wir hatten nicht damit gerechnet, auf ein Comic-Fest zu fahren und dabei auf Schritt und Tritt über PERRY RHODAN zu stolpern. So gesehen war auch die Abhaltung eines externen P.R.-Stammtisches kein Problem, darüber hinaus handelte es sich sogar bei allen fünf München-Kurzurlaubern bereits um frühere, fixe Gäste des Wiener Stammtisches: Wolfgang, Martin, Claudia, Nicole und Erich. 

 

Um acht Uhr früh ging es los, und wir wurden gleich das erste Mal mit dem Erben des Universums konfrontiert. Wolfgang hatte ein Sackerl mit Reiselektüre dabei, und darunter waren neben aktuellen Comicmagazinen auch der aktuelle P.R-Roman und das neue P.R.-Spezial. Martin hatte den Comic-Hardcover »Berlin 2323« vom Team Feldhoff/Schulz dabei, in dem man unter anderem das Konterfei von Perry und die berühmten »Hände« finden konnte, und Erich verteilte die Leseprobe zum P.R.-Band 2300, die ein Titelbild von Dirk Schulz zierte. Der Zeichner wollte sogar beim Comic-Fest anwesend sein, war jedoch aufgrund der Vorbereitungen zu einer Ausstellung zum oben erwähnten Comic leider verhindert.

Zuletzt entdeckten wir noch einen Leserbrief von Andy. 

 

Während der Fahrt vertrieben wir uns die Zeit mit Diskussionen über die Zulässigkeit von externen P.R.-Stammtischen und ob man Romans letzte Abhaltung eines solchen wirklich werten könne, aber wie gesagt, ab sofort gibt es keine Ausnahmen mehr, basta! 

 

Nach der Ankunft im Hotel und einem kleinen Mittagessen gingen wir natürlich sofort zum Deutschen Museum, das nur einen Steinwurf über die Isar entfernt war. In einem Nebengebäude waren die Stände der Comic-Verlage und der Händler aufgebaut, in der Etage darunter waren die Ausstellungen sowie die Veranstaltungsbühne zu finden. Beim Einchecken fiel unser Blick sofort auf einen großen Stapel Leseproben zum P.R.-Band 2300 – da hatten die Werbemannen von VPM ganze Arbeit geleistet! 

 

Aber auch im Händlerbereich blieben wir nicht verschont – alte PERRY-Comicbände hier, Kisten mit ATLAN- und P.R.-Romanen dort –, schön langsam konnte man einen Verfolgungswahn bekommen! Als mir dann noch Martin sein Zeichenbuch mit einer parodistischen Darstellung von Perry unter die Nase hielt, fabriziert von einem Zeichner der neu geplanten P.R.-Comics, bekam ich endgültig ein mulmiges Gefühl (Anmerk. d. Red.: Die Zeichnung von »PERRY HODEN« kann an dieser Stelle aus jugendschutzrechtlichen und geschmacklichen Gründen leider nicht gezeigt werden). Da half wohl nur eine Flucht in den Keller, wo zahlreiche Ausstellungen zu Comic-Themen gezeigt wurden. Interessant war eine Präsentation von »Buck Rogers« und eine Gegenüberstellung zu anderen SF-Serien. Eine Schautafel verglich die Roger’sche Raumschifftechnik sogar mit der von – PERRY RHODAN!

 

Wieder zurück eine Etage höher, lief uns der ATLAN-Autor Bernd Frenz über den Weg, und dann trafen wir noch zwei Mitglieder vom Münchner PERRY RHODAN-Stammtisch. 

 

Dermaßen weichgekocht begaben wir uns abends ins Restaurant »Dönisl«, das wir als externes PERRY RHODAN-Stammtischlokal auserkoren hatten, um uns etwas von P.R. zu erholen, aber als Erich eine 2300er-Leseprobe hervorholte, um damit ein Beweisfoto zu machen, ging es schon wieder los: Wer ist der »Duale Kapitän«? Der Duden meint dazu, dass »dual« vom lat. »dualis« kommt« und »zwei enthaltend« oder »eine Zweiheit bildend« bedeutet. Irgendwie habe ich dabei immer das Titelbild eines alten JOHN SINCLAIR-Romanes vor Augen, nämlich den »Mörder mit dem Januskopf«, aber so wird der neue Protagonist hoffentlich nicht aussehen. 

 

Wir ließen uns das Essen trotzdem schmecken. Es gab herrliche Schweinsbraten mit knusprigem Schwartl und delikate Mastenten, und bei der Nachspeise griffen wir zu warmem Apfelstrudel in selbstgemachter Vanillesoße. 

 

Als kleine Überraschung erfuhren wir, dass es (schon wieder) neue P.R.-Figuren geben soll, diesmal von Dirk Schulz und etwas größer als die Papenbrock-Figuren, und gestartet werden soll mit Rhodan und Atlan. 

 

Alles in allem war es ein schöner Tag gewesen, und ich hatte nach dem schweren Essen nur eine große Befürchtung: dass mich Perry, nachdem er mich den ganzen Tag begleitet hatte, auch nachts noch in meinen Träumen belästigt! 

 

109. PR-Stammtisch am 7. Oktober 2005


Eigentlich hat sich heute nichts Spektakuläres getan – es hat keiner am Tisch getanzt, Michael Marcus hat nicht verraten, ob Atlan jetzt wirklich stirbt, Roman hat sich nicht aus Australien kurz vorbeiteleportiert und auch der PERRY RHODAN Nummer 1 von Fritz entpuppte sich als der Nachdruck aus dem Jahr 1988. 

 

Allerdings hat das Fritz nicht besonders gestört, weil er hatte den Roman ja zum Lesen erstanden und nicht als Sammelstück, ebenso wie die anderen tausend PR-Romane, die eine Romanschwemme abverkauft hatte. 

 

Die meisten Fans waren heute schon um sieben Uhr im Lokal – jetzt hätte ich fast »Ebbe und Flut«, oder umgekehrt, geschrieben – »Neubauschenke« anwesend, dafür waren dann um zehn Uhr schon die meisten weg, nämlich Heimo, Charly und Lisi, Kurt und Christine, Franz, Fritz, Andreas, Martin, Leo F., Andy, Gilbert, Manfred, Michi Thurner, Emanuel, Michael R., Karl Heinz, Michael G., Erich und Wolfgang. 

 

Erich hatte wieder frisches Werbematerial aus Rastatt dabei, das wie immer reißenden Absatz fand sowie zwei Ernsting-Bücher, von denen allerdings eines bisher keinen Besitzer gefunden hat – also Leute, wer hat dieses Buch bestellt, bitte melden! 

 

Ganz andere Probleme gibt es mit dem Buchprojekt, das Roman am Laufen hat und für das Michael G. das Titelbild gezeichnet hatte – es ist unsicher, ob das Werk jemals erscheinen wird, da es offenbar Schwierigkeiten beim Verlag gibt. Hoffen wir das Beste! 

 

Pünktlich erschienen ist das neue FUTURE MAGIC von Andreas Leder mit der Nummer 49 für Oktober 2005, wie immer mit einem schönen Titelbild von Franz H. Miklis. Die Jubiläumsnummer soll übrigens im Jänner nächsten Jahres herauskommen. 

 

Und natürlich wurde auch über PERRY RHODAN gesprochen. Es ging um die aktuelle Handlung, die bisher sehr gut ankommt, und auch um die Bastelbögen, die den Heften beiliegen. Einige wollen ernsthaft versuchen, die Raumschiffkugel zusammenzubauen, man darf gespannt sein. Sobald es Erfahrungsberichte und Ergebnisse gibt, wird an dieser Stelle natürlich wieder darüber berichtet! 

 

Es gibt auch ein großes Preisausschreiben zum Auftakt des neuen PR-Zyklus. Allerdings sind Abonnenten dabei benachteiligt, wie Manfred festgestellt hatte: »Gestern am Abend habe ich z.B. die Lösung von Band 2300 weggeschickt (eh viel zu spät, ich weiß), aber das Beste kommt noch: Heute - 03.10.05 - habe ich mit der Post den Band 2301 erhalten und darin wird der Einsendeschluss von Teil 2 mit 30.09.05 angegeben. Ist doch gut, nicht, so schnell kann man gar nicht lesen, um das einzuholen.« Mittlerweile gibt es schon eine nette Antwort, wo versprochen wurde, das zu ändern. 

 

In der Comic-Ecke gab es heute Zeichnungen vom Comicfestival in Vavre zu sehen. Wolfgang hatte dort einige Tage verbracht und schöne Exponate mitgebracht. Aber auch vom Comic-Fest in München gab es einiges zu sehen. 

 

Nicht zu sehen war heute Roman, aber kein Wunder, reicht unser Blick auch nicht bis nach Australien, wo sich der gute Mann durch den wilden Busch schlägt. Er wollte sich sogar per Telefon oder SMS melden, da es diesmal sein 100. Stammtischbesuch gewesen wäre, aber das dürfte offenbar nicht geklappt haben. Allerdings hat mich mittlerweile ein Mail mit folgendem Text erreicht: »Und wo, zum Teufel, bleibt der Oktober-Stammtischbericht? Da schlage ich mich extra durch die Australische Wüste (nicht Wasser hat mich aufrechterhalten, sondern die Neugier wegen des Berichts), um den Bericht zu lesen und er ist nicht da!! SKANDAL!!!!!!!« 

 

Für diesen guten Willen und Enthusiasmus gibt es ausnahmsweise eine Viertelwertung, somit insgesamt 99 ¼, die allerdings mit dem nächsten vollen Besuch wieder verfällt. Weil dann wird sowieso groß gefeiert, wenn Roman seinen 100er hat und ein paar Runden schmeißt! 

 

*  *  *  *  *

110. PR-Stammtisch am 4. November 2005


Alle, die sich darauf gefreut haben, diesmal einen kurzen Stammtischbericht zu lesen, um so wenig wie möglich ihrer kostbaren Zeit zu vergeuden, muss ich leider enttäuschen. Es gab mehrere interessante Themen an diesem Abend sowie einige darüber hinaus gehende Programmpunkte, wie etwa die Überlegung zu einer Veranstaltung zum 10jährigen Jubiläum des Stammtisches oder das Gespräch mit Dr. Fagano, aber dazu mehr am Ende des Beitrages. 

 

Same time, same station 

 

Liebe Leser! Ich darf euch auch heute wieder zu einer kleinen Nachlese des monatlichen Treffens der PERRY RHODAN-Freunde im Lokal »Neubauschenke« im 7. Wiener Gemeindebezirk begrüßen! Heute kamen Franz, Karl Heinz, Michael G., Roman (back from down under), Thomas (still alive!) Kurt und Christine, Wolfgang (kurz vor Köln), Michael R., Andreas, Hermann, Gilbert, Andy, Heimo, Erich, Michael Marcus und Hakikat, Ernst und Regina sowie Leo. Seltsamerweise blieb der Platz am langen Tischende frei, und irgendwie hat sich auch keiner so richtig getraut, sich dort hinzusetzen. 

 

Das Essen war wieder der Jahreszeit entsprechend – nicht kalt und grau, sondern wild, in allen Varianten von Tieren, die so durch die heimischen Wälder rennen und springen. 

 

Der Mond ist aus Zucker

 

An Gesprächsstoff mangelte es nicht. Hauptthema zu Beginn war diesmal sogar PERRY RHODAN! Der neue Zyklus ist bisher sehr gut angekommen. Zum aktuellen Roman von Arndt Ellmer wurden sogar astronomische Experimente angestellt. Gilbert und Andy demonstrierten anhand einer Kerze, eines Tellers und eines Zuckerstreuers, dass die dunkle Seite des Mondes nicht immer dunkel sein kann. Daran anschließend wurden noch einige Fragen zur Relativitätstheorie erörtert und es ging auch um den Chronopulswall, aber man kann seine Ohren nicht überall haben. 

 

Das Kartonraumschiff hat übrigens noch keiner zusammengebaut. Angeblich braucht man dazu eine Styroporkugel, aber einige scheitern wohl bereits dran, den Kartonbogen fachgerecht aus dem Heft zu nehmen. 


 

 

Hey, Big Spender! 

 

Nur auf einen Sprung kam Wolfgang heute vorbei, da er nach seinem Besuch gleich mit dem Zug nach Köln weiterfahren wollte wo eine – erraten – Comicveranstaltung stattfindet. Allerdings wird er nicht der einzige der Runde dort sein: Martin war heute Früh mit dem Flieger voraus geflogen und Karl Heinz würde morgen hinterher fliegen. 

 

Wolfgang hatte massenweise Material von der Frankfurter Buchmesse dabei, die er ebenfalls besucht hatte. Es gab PERRY RHODAN-Fanmaterial, wie etwa die neue Postkarten-Collection Nr. 5, Autogramme, Aufkleber oder signierte Leseproben und auch Comic-Kataloge. Und auch eine kleine Rarität hat er in Frankfurt abgestaubt – eine Widmungszeichnung von Mordillo, dem argentinischen Zeichner der Knollennasen- und Kulleraugen-Männchen, die seit 1963 erscheinen. 

 

100 und kein bisschen leise

 

Dann ging es ans Feiern. Roman beging heute seinen Fast-100. Stammtischbesuch. Es gab zwar einige Unstimmigkeiten, ob die Werte alle stimmen, aber es änderte nichts daran, dass bereits der Jubiläumskuchen von der Aida mit einem großen Tischfeuerwerk vorbereitet war und vom Stammtisch-Präsi Thomas übergeben wurde. Den Kuchen schnitt Roman zwar nicht an, aber er gab ein paar Geschichten von seinem Australienurlaub zum Besten. Außerdem dürfte es mit dem Buchprojekt jetzt doch klappen, beim nächsten Stammtisch soll das Machwerk präsentiert werden und auch käuflich erhältlich sein. 


 

 

Con oder Nicht-Con, das ist hier die Frage 

 

»Welcher Con ist das jetzt und was feiern wir?« (Zitat Michael R.) 

 

Es war unvermeidlich – bisher hatte es jeder tunlichst vermieden, das Tabuthema anzuschneiden, doch aufgrund einiger Anfragen auf der Buchmesse preschte Michael Marcus vor und stellte per Mail die verhängnisvolle Frage: »Klaus Bollhöfener, Reinhard Rauscher und die Jungs vom Kölner Stammtisch haben mich in Frankfurt gefragt, wann denn der Con zum zehnjährigen Bestehen stattfindet. Ich bitte um Stellungnahmen (keine Beschimpfungen, bitte).« 

 

Ja, jetzt war es heraus. Der erste Gedanke dazu war, dass wir uns an einen anderen Con anhängen, zum Beispiel den des Verlages zum 45sten Jubiläum der Serie – da gibt es Programm, Autoren und vieles mehr, wir müssten nur ein kleines »Con-Hijacking« machen und die Veranstaltungsplakate alle entsprechend überkleben. Andererseits sollte das ganze aber doch in Wien stattfinden. Auch an Ideen für einen Veranstaltungstitel mangelte es nicht: Erste Wahl war »10 Years After« in Anlehnung an die britische Bluesrock-Band, die 1967 von Leo Lyons, Ric Lee, Chick Churchill und Alvin Lee gegründet wurde und auch beim legendären Woodstock-Festival dabei war. Einer ihrer Songs war zum Beispiel »Rock’n Roll Music to the World«. Ebenfalls in Frage gekommen wäre die Band »10cc«, aber dieser Titel dürfte aufgrund der Entstehungsgeschichte des Namens nicht so ganz geeignet sein (Die Bandbezeichnung soll einer statistischen Untersuchung über die durchschnittliche Menge des Samenergusses mitteleuropäischer Männer entlehnt sein, die angeblich bei neun Kubikzentimeter (9cc) liegt. Da die vier nicht zum Durchschnitt gehören wollten, setzten sie eins drauf und nannten sich 10cc.)


Wir waren etwas ratlos, aber dann hätten wir einen Termin gefunden: Es wird am 21. Oktober 2006 KEIN CON stattfinden! Es wird auch folgendes nicht geben: keine Ehrengäste, kein Programm, keine Conbuch-Edition eines PERRY RHODAN-Autors und eines –Zeichners, keine Feierlichkeiten und auch sonst nichts. Aus, Schluss, Basta. 

 

Je später der Abend, desto Autor die Gäste

 

Der Abend war bereits etwas fortgeschritten und die ersten Auflösungserscheinungen machten sich bemerkbar. Etwa die Hälfte der Gäste war bereits gegangen, als plötzlich ein Rudel Autoren in das Hinterzimmer einfiel. Zuerst kamen Ernst Vlcek mit Gattin, und dann im Minutentakt Michael Marcus Thurner mit Hakikat und Leo Lukas. Die Überraschung war groß, da der Besuch nicht angekündigt war, aber so ersparten sich die Autoren, kiloweise Romane zu signieren und konnten sich mehr dem Essen und dem Plaudern widmen. Einem Foto entkamen sie allerdings nicht. 

 

Leo war vor kurzem sogar im Fernsehen gewesen, und zwar bei dieser Sendung am Donnerstagabend, wo Kabarettisten schwierig-lustige Fragen beantworten müssen. Er erzählte einiges darüber und wird wohl demnächst wieder dabei sein. Außerdem durfte er Gratulationen zum »Karl-Preis« entgegennehmen, darüber war auch in den Medien einiges zu sehen und lesen gewesen. 

 

Michael Marcus hat bereits große Fortschritte gemacht in »Den-Fans-einige-Brocken-hinwerfen-aber-nix-verraten«. In erster Linie ging es um ATLAN, aber wie gesagt: Ein Grab ist redseliger. Wir wissen nur, dass der neue Zyklus nicht »Schwulstein« heißen wird. 


 

Aus den Augen, stets im Sinn 

 

Als Martin meinte, er schickt mir einen Bericht aus Köln, hatte ich diesen eher für die Kategorie »Comic« vorgesehen, aber ich war sehr überrascht, als ich einen externen Stammtischbericht bekam: 

 

Prolog 

 

Samstag, 22. Oktober 2005, Frankfurter Buchmesse 

 

M.: Hallo Helmut, ich habe da eine kleine Frage an dich. Wann trifft sich der Kölner Stammtisch? 

 

H.: Wieso? 

 

M.: Ich bin am Freitag vor der Comicbörse bei euch in Köln, vielleicht kann man ja gemeinsam auf ein Bier gehen. 

 

H.: JA, das geht, denn die Jungs treffen sich immer am Freitag in Mannis Restaurant, sag halt wann du ankommst, dann fahren wir gemeinsam hin. 

 

M.: Ab ca. 12:00 mittags bin ich in Köln, das sollte sich ausgehen. 

 

H.: Aber sicher! Mailen wir uns noch zusammen. 

 

Stammtischabend

 

Freitag, 4. November 2005, Köln Hauptbahnhof

 

Nachdem wir uns einen Treffpunkt ausgemacht hatten und auch alle pünktlich waren, ging es zunächst einmal auf einen Begrüßungstrunk (alkoholfrei!!). 

 

Nach einer kurzen Fahrt zum Barbarossaplatz machten wir uns gemütlich auf den Weg zu Mannis Restaurant, doch als wir vor der Kneipe standen, gab es eine kleine Überraschung für uns: Es war noch geschlossen! 

 

Es standen keine Öffnungszeiten angeschrieben, und so konnte man nur raten, wann der Rollbalken geöffnet wird. Nach ungefähr 45 Minuten wurde das Rätsel gelöst: 18 Uhr. 

 

Die Zeit dazwischen war uns aber nicht fad, mir wurde in Kurzfassung die Geschichte der Stadt Köln erzählt, ich sah, wo Achim arbeitet und wir plauderten über PERRY RHODAN. 

 

Nachdem das Lokal aufgesperrt hatte, füllten sich die Plätze am Stammtisch sehr rasch mit Helmut Freisinger, Ha-Jo Kleinmann, Daniel von Euw, Michal Breuer, Ralph Zimmermann und aus Wien - Trommelwirbel! - Gerhard Pfandler und Manfred Kaller, nicht zu vergessen meinereiner Martin Steiner. 

 

Nachdem die ersten Kölsch, Murphys und Apfelschalen serviert worden waren, wurde als Erster Ralph (seines Zeichens Organisator des Colonia Cons) in die Mangel genommen: Gibt es schon Con Sackerl? Was ist drinnen? Wer kommt aller? Welches Bier wird eingekauft? usw. Diese Thematik zog sich über den ganzen Abend, also keine Fragen bitte! 

 

Weitere Gesprächsthemen wurden so ausgeschlachtet wie das arme Schwein, das uns serviert wurde, aber es war köstlich. Es gab Kotelett Lefki (mit Salami, Pfefferoni, Schinken, Tomaten und Gouda überbacken), Suflaki solo, Suflaki mit Rösti, Suflaki laut Speisekarte, Kotelett natur mit Ofenkartoffel, alles mit Salat und diverse Beilagen. Mahlzeit! 

 

Perry war natürlich das Hauptthema, der Sternenozean-Zyklus und die Hörbuch-CD wurden zerlegt, äh, thematisiert, und dann wurde noch hinterfragt, wer mit dem aktuellen Zyklus wie weit ist, wer welche und wie viele Hefte hat, wer die Hefte doppelt kauft und was sonst noch gekauft wird. 

 

Nach dem Beweisfoto kamen noch Martin und Achim, letzterer durfte wie Michael Breuer gleich einmal die neu erschienen Hefte signieren. Zu später Stunde wurden ASTERIX, die Kölner Filmstudios (Big Brother, Millionenshow, usw.) und unser guter Austro-Pop auseinandergenommen. Erstaunlicher Weise kennen sich unsere Kölner Freunde sehr gut mit der österreichischen Musik und den Künstlern, wie Ambros, Fendrich, Danzer oder Arik Brauer, aus und können auch die Liedertexte. 

 

Kurz vor dem Heimgehen machte noch jemand auf die ständig wachsende Unterwanderung des »Perryversums« durch die Österreicher aufmerksam: zuerst in der Autoren-Riege, dann auf Cons, auf der Buchmesse, auf Comicveranstaltungen und jetzt auch noch bei den Stammtischen – wo soll das enden? 

 

 

Epilog

 

Samstag, 5. November 2005 

 

H. und ein paar andere: Sag mal, macht ihr wieder etwas? 

 

M: Moment, da fragen wir am besten die Leute, die gestern beim Stammtisch waren. 

 

Zu W. und KH.: Habt ihr gestern wegen einer 10-Jahres-Feier gesprochen? 

 

W. und KH.: Ja, wie es jetzt aussieht, wird KEIN CON stattfinden. 

 

H. und ein paar andere: Super, wir kommen sicher, sagt uns bitte rechtzeitig Bescheid. 

111. PR-Stammtisch am 2. Dezember 2005


Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, keiner wacht ... das gilt aber nicht für den Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch! Hier ist es weder still noch heilig, und geschlafen hat hoffentlich auch keiner. Aber bei dieser großen Runde war es auch nicht so leicht möglich, unbemerkt in einer ruhigen Ecke zu dösen. Die Ehre gaben uns heute Karl Heinz, Franz, Roman, Thomas, Michael R., Andreas, Heimo, Klaus H., Hermann, Roswitha, Martin, Leo und Geri, Andy, Manfred, Erich, Marin, Wolfgang, Gilbert und unser Autor Michael Marcus Thurner. Dem aufmerksamen Leser und natürlich auch der aufmerksamen Leserin werden in dieser Aufzählung insbesondere zwei Namen aufgefallen sein: Roswitha war seit langer, langer Zeit wieder einmal auf Besuch, der letzte war noch im seligen »Flut und Ebbe« (oder umgekehrt) gewesen. Marin war heute zum ersten Mal hier. Der Name ist kein Tippfehler, das »t« fehlt absichtlich. Eingeladen wurde er übrigens von Martin, seinem Namensvetter mit dem »t«, auf der letzten Comicbörse, wo er zeichnete und sein Egozine namens XEGO verkaufte. Von XEGO gibt es mittlerweile drei Ausgaben (die vierte wird in Kürze erhältlich sein), zum wohlfeilen Preis von 3 Euro pro Stück. Aufmerksame Leser des FUTURE MAGIC (ja, ja) konnten in der letzten Ausgabe einen ausführlichen Artikel darüber lesen. Natürlich gibt es auch eine Homepage dazu: http://www.marincomics.com


Und noch ein Neuprodukt war exklusiv zu erwerben: Roman, mittlerweile unter die Buchherausgeber gegangen, präsentierte stolz das Gemeinschaftswerk »Mythos Erde«, das er mit einigen anderen Hobbyautoren für einen Wettbewerb geschrieben hatte. Natürlich musste ... äh, kaufte jeder dieses Buch, zum Signieren war aber neben Roman nur Michi R. anwesend, der auch eine Story für den Band beigesteuert hatte. Das schöne Titelbild hat übrigens Michael Gottfried gemalt.


Für die Figurenliebhaber und –sammler hatte Erich die neuen PERRY RHODAN-Figuren des Bernt-Verlages dabei: Bully, Atlan und ein Topsider setzen die Reihe fort. Für die nächste Ausgabe sind Gucky und Icho Tolot geplant, und alle hoffen, dass die Figuren in den richtigen Größenverhältnissen gefertigt werden. Ansonst gab es noch lebhafte Spekulationen über weitere Figuren, wie etwa einen Matten-Willy oder eine Reisegruppe von Siganesen. Man darf gespannt sein.

 

Einen weiteren Beitrag zum Thema »Figuren« lieferte Michael Marcus, der noch ganz aufgelöst darüber war, wie teuer man alte Ü-Ei-Figuren auf eBay verkaufen kann. Und dann begann das große Jammern über weggeworfene Dinge und entgangene Chancen, seien es jetzt Comic-Hefte, Fanartikel oder alte Kästen und Sessel. Wie reich könnten wir jetzt sein, wenn wir immer alles aufgehoben hätten ... Erich hatte zwar einen randvollen Bananenkarton mit älteren P.R.-Fanartikel zum Verkaufen dabei, aber reich wurde er damit nicht. Immerhin gab es eine kleine Zubuße zu dem Betrag, den er selbst einmal dafür gezahlt hatte, und in der Wohnung würde wieder etwas mehr Platz sein.

 

Weiter ging es mit ATLAN und MADDRAX. Es wurde über die Handlung spekuliert und Michael Marcus steuerte einige interessante Infos über die Entstehung seiner Romane bei. Es fließen nicht nur Urlaubserfahrungen ein, wie etwa in der Story über den Hinterwäldlerplaneten und die Riesensau, sondern er verbrät auch seine Kenntnisse über Fußball bzw. Spieler. 

Zu späterer Stunde wurde das Thema dann auf eine philosophische Stufe verlagert. Es ging um die Frage, wann, wo und wie oft Atlan existiert/existierte/existieren wird, der ja durch diverse Zeit- und Dimensionssprünge omnipräsent ist. Doch selbst nach Vergewaltigung einer Serviette mit zahlreichen Zeitlinien konnte keine befriedigende Lösung gefunden werden. Für Interessierte liegt auch eine Bild-/Ton-Dokumentation vor, aber ich würde niemandem, der bei klarem Verstand bleiben will, empfehlen, diese Videoclips anzusehen.

 

Wie bereits beim letzten Mal angekündigt, waren heute das erste große runde Jubiläum zu feiern – Wolfgang und Roman besuchten bereits zum 100. Mal (in Worten: hundert) den Stammtisch, und Thomas überreichte kleine Geschenke.

 

Nicht mehr weit ist auch das 10jährige Jubiläum des Stammtisches selbst – im Oktober nächsten Jahres ist es soweit, und natürlich wird wieder eine kleine Feier geplant, aber kein Con, wohlgemerkt! Ideen gibt es jedenfalls schon genug dafür. Eine davon ist die Ausgabe einer weiteren PERRY RHODAN-Briefmarke, die das Konterfei von Atlan zieren soll.

 

In der Comic-Ecke wurde heute ein interessantes österreichisches Werk näher betrachtet, und zwar »Der Tod und das Mädchen« der Comiczeichnerin Nina Ruzicka. Lange Zeit online auf der ORF-Homepage zu betrachten, liegt die Story um die turbulenten Erlebnisse des Mädchens Mercedes und des Knochenmannes nun auch als Buch vor. Absolut empfehlenswert! Die Homepage namens »Cartoon Tomb« ist leider nicht mehr online.

 

Offenbar war dieser Abend sehr kurzweilig, da die Sperrstunde völlig überraschend kam. Der Kellner wollte sich nicht ins Bett schicken lassen, und deshalb musste das letzte Grüppchen dann doch relativ kampflos das Feld räumen. Wenigstens konnte man noch einen längeren Verdauungsspaziergang machen, falls man mit dem Auto gekommen war, denn Parkplätze zur Weihnachtszeit in Mariahilf sind leider absolute Mangelware.

 

Der nächste Stammtisch wird übrigens trotz Feiertag am 6. Jänner stattfinden, was vielleicht für die »Familienmenschen« einige kleinere Problemchen vorprogrammiert, aber hoffentlich trotzdem zu schaffen sein wird. Man sieht sich – im Neuen Jahr in alter Frische! Same time, same Perry, same station! 

 

[Anmerk. d. Red.: Dieser Bericht wurde erstmals mit dem Programm »Macromedia Dreamweaver« erstellt, deshalb bitte Formatierungs- und Anzeigeprobleme zu entschuldigen und an mich weiterzumelden. Danke!]