Perry auf der Vienna COMIX

Schon seit vielen Jahren gibt es eine nette Zusammenarbeit mit Martin Erasmus von der Vienna COMIX, ein Mal im Jahr PERRY RHODAN bei der Comicbörse zu präsentieren. Hatten wir bisher immer unseren traditionellen Termin bei der Herbstveranstaltung, sind wir jetzt schon zum zweiten Mal im Frühjahr mit unserem RHODAN-Stand dabei. Dieser Wechsel kam eigentlich sehr gelegen, da wir jetzt schon seit zwei oder drei Jahren auch bei der VIECC, der Vienna ComiCon, vertreten sind, die ihre Tore jedes Jahr im November öffnet und ebenfalls viel Aufwand erfordert.

 

Falls sich jetzt jemand wundert, was Perry bei den Comics zu suchen hat – abgesehen davon, dass es natürlich auch PERRY-Comics gibt, ist die Vienna COMIX sehr vielfältig und bietet auch Science Fiction und Fantasy sehr viel Platz. Wir haben mittlerweile sogar schon ein richtiges kleines Stammpublikum, das ganz gezielt zu uns an den Stand kommt und fragt, was es Neues gibt – oder einen der österreichischen Autoren sehen will. Dies gelingt leider nicht immer, da sich Michi Thurner und Leo Lukas in erster Linie um ihren Job kümmern müssen, mit dem sie sich ihre Brötchen verdienen, aber sie unterstützen uns immer so gut es geht. Weitere Unterstützung kommt vom Verlag – Klaus Bollhöfener versorgt uns mit Werbematerial und Goodies, die wir auflegen und interessierten Besuchern in die Hand drücken, oftmals ehemaligen Fans, die schon lange pausieren oder aus Zeitgründen aufgehört haben, zu lesen. Aber mal sehen, gerade jetzt wäre mit Band 3000 ein idealer Einstieg möglich, und das werden wir den Leuten auch entsprechend klar machen.

 

War anfangs noch mehr oder weniger der ganze Stammtisch an der Veranstaltung beteiligt, ist mittlerweile nur noch ein Kerngrüppchen mit Wolfgang, Erich und Claudia übrig geblieben, als Verstärkung aber immer wieder auch Thomas, Karl Heinz, Klaus, Roswitha, Irene und einige andere der Stammtischrunde. Fehlen wird diesmal jedenfalls Reinhard Habeck, der immer gemeinsam mit dem PR-Stammtisch den Stand gestaltet und bespielt. Der Zeichner und Autor ist gerade damit beschäftigt, sein aktuelles Buch fertigzustellen und hängt den Terminen hinterher. Es gab aber trotzdem ein paar seiner Bücher, Comics und Bilder zu sehen und zu kaufen– Erich hatte zwei Kartons mit Material und Dekosachen bei Reinhard geholt, die dann in entsprechend kleinerem Rahmen präsentiert wurden. Mehrmals wurde im Laufe des Wochenendes nach dem Zeichner gefragt, vor allem Kinder hätten gerne eine Rüsselmops-Zeichnung gehabt, doch leider – gut, aber aus. Leider hatte die Absenz auch Auswirkungen auf den Verkauf der Bücher und Goodies von Reinhard – ohne die Präsenz des doch nicht so unauffälligen Künstlers konnten wir nur ein Däniken-Sprüche-Buch von ihm verkaufen, und insbesondere ein toller großformatiger Druck auf Leinwand zum 3000er von PERRY RHODAN blieb ohne Käufer. Aber auch der Stammtisch konnte am ersten Tag nur eine Einnahme von 1 Euro aufweisen, der symbolisch für ein PR-Special-Heft verlangt wurde (Danke, Klaus!). Aber wir waren ja nicht hier, um Geld zu verdienen, sondern um PERRY RHODAN zu präsentieren, und das ist uns glaube ich gelungen. Vor allem am Samstag waren etliche interessierte Besucher beim Stand, die dann Leseproben, »Die Welt des PERRY RHODAN« und Gratis-Romane bekamen. Michael M. Thurner, der uns einen überraschenden Gastbesuch abstattete, versorgte uns mit einem Stapel seiner PR-Romane der letzten Zeit, die er am Stand noch signierte und dann für die Fans daließ ebenso wie Autogrammkarten.

 

Der Aufbau des vier Meter langen Standes fand am Samstagvormittag vor der Eröffnung statt. Erich und Wolfgang brachten jeweils zwei oder drei Bananenkartons mit, die auf extra für solche Zwecke gekauften »Rodeln« transportiert wurden, für die sperrigen Dekorationsteile von Reinhard war aber noch ein zweiter Weg zum Auto erforderlich, das auf der Rückseite der Veranstaltungshalle parkte. Der große Parkplatz am Gelände vor der MGC-Halle ist leider gesperrt und wird hinsichtlich nahender Bautätigkeit wohl nie mehr zur Verfügung stehen. Aber vielleicht kann man sich ja bereits jetzt für eine Wohnung dort anmelden, das wäre der perfekte Ausgangspunkt für den Besuch der Börse. Vor allem könnte man aus dem Fenster schauen, wie lange die Menschenschlange vor dem Eingang gerade ist. Diesmal war der Andrang gefühlt nicht so groß, was wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen war, dass in Wien Marathon-Wochenende war und sicher doch einige Leute abgezogen hatte – oder aufgehalten, denn in der ganzen Stadt waren Straßen gesperrt. Um jetzt auch eine sportliche Komponente in diesen Bericht zu bringen – gewonnen hat der Kenianer Kipchumba, der nach 42,195 Kilometern und 2:06:56 Stunden das Ziel erreichte, bester Österreicher wurde Lemawork Ketema, der mit 2:10:44 Stunden Elfter wurde und damit sogar die Olympiavorgabe schaffte. Aber zurück zur ViennaComiX. Am Samstag öffnete der Event um 12:00 Uhr seine Pforten und schloss erst wieder um 18:00 Uhr. Highlight des Tages war jedenfalls die Besucherin, die bei uns am Stand meinte: »Schau, da gibt es ein Buch über mich«, mit Blick auf das Buch »Wesen, die es nicht geben dürfte« von Reinharde Habeck, dessen ganze Buchreihe »…, die es nicht geben dürfte« ausgestellt war. Die war auch der Grund, warum er diesmal nicht anwesend war, da er gerade an einer Fortsetzung namens »Gräber, die es nicht geben dürfte« schreibt. Na ja, vielleicht kommt dann ein Zombie vorbei: »Hey, ein Buch über mich!« Diesmal waren jedenfalls keine Zombies bei der Börse unterwegs, aber ein Freddie Kruger, Poison Ivy, der verrückte Hutmacher und die bekannten pummeligen bunten Maskottchen der Börse, mit denen sich insbesondere Kinder immer wieder gerne fotografieren ließen. Abgegangen ist diesmal der Batman, der laut Programm eigentlich anwesend war, aber dafür war Kapitän Jack Sparrow gleich mehrfach vertreten. Im großen Saal selbst tummelten sich relativ wenige der Cosplayer, die waren eher im Freien vor der Halle zu finden, wo auch ein großes Gruppenfoto gemacht wurde.

 

Neben den Händlern waren auch wieder viele ZeichnerInnen vertreten, allen voran das Team von A.S.H., den Austrian Super Heroes, mit Harald Havas und mehreren Künstlern. Stargast war diesmal der norwegische Disney-Zeichner Arild Midthun, der Donalds, Dagoberts und Gundel Gaukeleys zeichnete und außerdem einen ganzen Stoß Originalblätter aus seinen Geschichten dabei hatte, die man auch anstelle seines Comicbandes kaufen konnte, um eine Zeichnung zu bekommen, aber das war natürlich nur etwas für die ernsthaften Sammler mit etwas größeren Geldbörsen. Bei der Gelegenheit kündigte Midthun an, dass er gerade jetzt in seinem Wiener Hotel mit den ersten Zeichnungen für eine zweite Klondyke-Geschichte mit und um Dagobert Duck begonnen hat.

 

Der andere Starzeichner war Andreas, von dem z.B. »Capricorn« und »Rork« stammen und der auch nette Zeichnungen anfertigte, die von Isabelle Cochet koloriert wurden. Der Andrang am Stand hielt sich in Grenzen, von Comic-Insidern war jedoch zu hören, dass man bei anderen Comicfestivals durchaus ein paar Stunden Wartezeit für eine Zeichnung einplanen muss. Für Midthun musste man aber auch hier mit über einer Stunde Anstehen rechnen, da der Zeichner gerne mit seinen Fans plaudert.

 

Viel los war auch bei Marie Sann, der sympathischen und hübschen deutschen Illustratorin und Comiczeichnerin, die nicht nur Kai Meyers »Frostfeuer« als Comic adaptiert hat, sondern unter dem Label »Kinky Karrot« Pin-Ups zeichnet. Und PERRY RHODAN-Fans wissen, dass sie auch für den Startband der NEO-Serie Zeichnungen der darin vorkommenden Hauptpersonen beigesteuert hat.

 

Ebenfalls anwesend war am Samstag der neue TIBOR-Zeichner Fritz Mitterlehner, der einen gemeinsamen Stand mit dem Autor und SPRECHBLASE-Herausgeber Gerhard Förster hatte. Weiters interessant der Zeichner Eduardo Roca mit »Remigio«, der einen gemeinsamen Stand mit der »Neuhauser Kunstmühle« hatte. Der Künstler zeichnet mit Tusche auf eine Zinkplatte, die dann als Druckplatte präpariert und verwendet wird und so eine limitierte Auflage auf hochwertigem Papier entsteht. Äußerst interessant und auf dieser Internet-Seite im Detail nachzulesen.

 

Natürlich waren auch noch zahlreiche andere Zeichner vertreten, aber da muss man sich einfach mal selbst ein Bild vor Ort machen. Falls jetzt hier der Eindruck entstanden ist, es ging bei der Vienna Comix nur um Zeichner – nein, es gab massenweise Comics, Comics und nochmal Comics, sowie Figuren, DVDs, Spiele, Merchandise, also alles, was die Sammlerherzen so begehren.

 

Am Ende nochmals zurück zu unserem PERRY RHODAN-Stand. Der Sonntag war etwas ruhiger als der Samstag, ging aber auch nur von 10:00 bis 16.00 Uhr. Thomas, der gestern ausgefallen war, brachte zumindest für den zweiten Tag unser RHODAN-Stammtisch-Banner vorbei, ward danach aber nicht mehr gesehen. Zwei jungen Fans wurde NEO schmackhaft gemacht und es wurden PR-Kugelschreiber verteilt. Im Angebot waren auch personalisierte Briefmarken vom 3000er-Event und von Leo Lukas sowie die älteren Exemplare von Gucky und Pax Terra, von denen einige Stück von Sammlern erstanden wurden.

 

Am Schluss der Veranstaltung kam dann leider nicht das Beste, sondern das Mühsamste – den Stand abbauen, alles einräumen und verstauen und dann die Bananenkisten zum Auto und daheim in die Dachkammer (ohne Aufzug!) schleppen. Jedenfalls ein anstrengendes Wochenende, aber sehr nett, sehr abwechslungsreich und interessant, und solange es Spaß macht, sind wir wohl auch bei weiteren Veranstaltungen vertreten.