Alte Eisen auf Reisen

Abschieds-Stammtisch für Michael Marcus Thurner vor seiner großen Motorradreise

 

Hach, war das schön, wieder einmal die alten Gesichter zu sehen, die seit dem letzten Treffen noch ein Jahr älter geworden sind. Der letzte „körperliche“ PERRY RHODAN-Stammtisch hatte im März 2020 stattgefunden, und nun fanden sich wieder zahlreiche Wiener und Niederösterreicher Fans ein, um Michael Marcus Thurner zu seiner bevorstehenden Welttournee zu verabschieden. Der Autor hatte ins Lokal „Grünspan“ in Ottakring geladen und fast alle kamen. Leider gab es einige krankheitsbedingte Ausfälle – nein, nicht wegen Corona, sondern zum Beispiel wegen gespaltener Finger vom Holzhacken und so, aber auch wegen negativer Nachwirkungen der Impfung. Die Anwesenden hatte jedenfalls schon alle zumindest den ersten Stich bekommen, auch wenn das im Lokal niemand kontrolliert hat. Und wir hatten auch einen Tisch im Freien, wo man schon mal halbwegs auf der sicheren Seite ist.

 

Das Hauptthema des Abends war natürlich die bevorstehende Reise von Michael: Die Erde, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2021. Dies sind die Abenteuer des Autors Michael Marcus Thurner, der mit seinem 125 PS starken Motorrad 3 Jahre lang unterwegs ist, um neue Länder zu erforschen, neues Fanleben und neue PR-Stammtische. Viele Kilometer von Wien entfernt, dringt Michael in Gebiete vor, die nie ein Autor zuvor gesehen hat - to boldly go where no man has gone before. Und das könnte bei der Wüste Gobi sogar durchaus zutreffen, dass Michael dort einen Flecken erwischt, den tatsächlich noch nie ein Mensch betreten hat. Doch zu Beginn geht es erst mal durch bekanntere Gefilde wie Deutschland und Schweiz, bevor es weiter in den Norden geht.

 

Wer jetzt an eine entspannte Urlaubsreise denkt, liegt weit daneben. Tatsächlich soll das laut Michaels Schilderungen ein knochenharter Job werden, im wahrsten Sinne des Wortes. Schlafen im Zelt, Texte in den auf dem Motorradsitz stehenden Laptop tippen und weitere anti-ergonomische Tätigkeiten lassen wohl nicht wirklich an Entspannung denken. Während der Fahrt sollen weiterhin Romane entstehen, ein eigenes Buch, und dann übernimmt Michael auch noch Lektoratsarbeiten, die er unter anderem seinen Patreons anbietet. Wer jetzt nicht weiß, was Patreon ist – laut Wikipedia ist das „eine Plattform, über die Künstler und Kreative von ihren Fans regelmäßig einen selbstbestimmten Geldbetrag erhalten können“. Und natürlich gibt es dafür auch Gegenleistungen – schon um 4 Euro im Monat können Fans Michael auf seiner Reise begleiten, indem sie regelmäßig Fotos und kurze Texte von unterwegs erhalten. Für etwas mehr Kohle wird man zum Beispiel als Figur in ein MADDRAX-Heft eingebaut (das ist allerdings schon ausverkauft) oder bekommt am Ende von Michaels Reise eines der Reisetagebücher – edle handgeschöpfte Papierblätter in echtes Leder gebunden, gefüllt mit Erlebnissen, Begegnungen und Bildern (ist allerdings auch schon ausverkauft). Wer mehr dazu wissen möchte, braucht nur mal reinklicken, funktioniert sehr einfach: https://www.patreon.com/MichaelMarcusThurner

 

In der aktuellen Handlung – wahrscheinlich Corona sei Dank – sind die meisten am aktuellen Stand, auch bei der Nebenserie WEGA. Wer sein Heft Nummer 1 von MMT vergessen hatte, bekam zumindest eine signierte Leseprobe, die Erich in gewohnter Manier auf dem Tisch verteilt hatte. Aber auch einige andere Goodies fanden sich dabei, die in letzter Zeit vom Verlag gekommen waren und schon lange Zeit der Verteilung harrten.

 

Die Homeoffice-Quote der Anwesenden beträgt laut einer Stammtischrundfrage nahe 100%, und auch der Prozentsatz der Pensionisten ist angestiegen. Ebenfalls um 33% angestiegen ist dank Roswitha die Anzahl der Hauskatzen, wogegen sich der Wert der Beef Tartar-Freunde sogar verdoppelt hat, da Thomas tatkräftige Unterstützung von Michael bekam. Aber kein Wunder, da das Grünspan vom Rinderkönig Plachutta betrieben wird und man hier ungehemmt den fleischlichen Genüssen verschiedener Tierarten frönen kann. Und bei den Süßigkeiten wurde der „Schokoladenauflauf im Hemd“ – angeblich der größte in Ottakring – des Öfteren am Tisch gesichtet.

 

Interessanterweise kam das Thema „Fußball“ angesichts der gerade laufenden Europameisterschaft so gut wie gar nicht auf. Aber wahrscheinlich waren die meisten so gebannt von Michaels Erzählungen – vor allem, als er einige Schwänke (ich muss zugeben, die Mehrzahl von Schwank habe ich im Duden nachgeschlagen) aus seiner Jugend zum Besten gab –, dass „Fußball-regiert-die-Welt“ nur ein unbedeutender Nebenschauplatz war.

 

Was tat sich sonst noch? Ivy und Roman hatten ihren Nachwuchs dabei, Heimo ein schönes selbstgestaltetes Abschieds-Billett, das alle unterschrieben. Im Gegenzug forderte Michael von allen einen Eintrag in seine Reisetagebücher  ein, mit dem der Beginn der Reise festgehalten werden sollte. Aber natürlich würde er nicht gleich, sondern erst nächste Woche starten.

 

Zu später Stunde war das erste Kapitel „Ein lang erwartetes Fest“ abgeschlossen. Michael würde nun „den Schatten der Vergangenheit“ hinter sich lassen und direkt mit Kapitel drei „Ein Mann hoch“ und Kapitel vier „Geradewegs in die Ferne“ weitermachen. Wir sind gespannt, wie die nächsten Kapitel heißen werden und wie die Geschichte weitergeht.

 

Webseite und Blog von Michael: www.mmthurner.at

Twitter: Michael Marcus Thurner (@MMThurner)