P.R.-Stammtisch 2002

Am 1. Januar strömen viele Leute zu den Bankomaten, um erstmals die neue Währung Euro in den Händen zu halten. Nur ein paar Tage später gewinnt Sven Hannawald als erster Skispringer alle vier Einzelspringen der Vierschanzentournee.

 

Als Folge von 9/11 (Nine-Eleven) richten die USA Gefangenenlager in Guantanamo ein. In Erfurt läuft ein Schüler Amok am Gutenberg-Gymnasium und tötet 16 Menschen. In Moskau werden die Besucher des Dubrowka-Theaters als Geiseln genommen, bei der Befreiung werden viele von ihnen getötet. Ein Elbhochwasser wird als Jahrhundertflut klassifiziert.

 

Steve Fossett gelingt in dreizehneinhalb Tagen eine erfolgreiche Weltumrundung mit einem Ballon.

 

Verstorben sind Astrid Lindgren, Hildegard Knef, Thor Heyerdahl und John Entwistle

Fan-Summary

Ort: Ebbe und Flut (bis April 2002), Neubauschenke (ab Mai 2002)

 

Anzahl der Gäste: 223

 

Ehrengäste: Michael M. Thurner, Leo Lukas, Michael Wittmann, Clark Darlton, Heiko Langhans, Klaus N. Frick, Norbert Frischauf, Robert Ernsting, Andreas Findig, Ernst Vlcek, Peter Krassa

 

PR-Stammtisch in Salzburg mit Clark Darlton
PR-Stammtisch in Salzburg mit Clark Darlton

64. PR-Stammtisch im Jänner 2002


[Bericht Roman]

 

Teil 1 

 

Freitag, 4. Jänner 2002 

 

„Stell dir vor, du bist beim PR-Stammtisch und niemand kommt!“ 

 

Dieser Spruch hat sich für Karl-Heinz bewahrheitet, da er nichts von der Verschiebung des Stammtischtermins gewusst hat. Einsam und verlassen sitzt er bei einem Bier im Hinterzimmer und verwünscht uns. 

 

Die Frage, ob er für diesen „Stammtischbesuch“ einen Eintrag in den Statistiken bekommt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Aber das Gremium tagt bereits zu diesem Fall ... 

 

Teil 2 

 

Freitag 11. Jänner 2002 

 

Lichtkaskaden schießen durch den Raum und versuchen den Rauch zu durchdringen. Während sich die Körper der Anwesenden ekstatisch bewegen, schwingen die Trommelfelle im Takt der stampfenden Geräusche. Schweißgeruch liegt in der Luft. 

 

Es ist wieder Freitag in einer Wiener Großstadtdisco im 22. Bezirk. Zwei Stammtischmitglieder legen eine Nachtschicht ein und haben sich unter die Tänzer im Technoraum der Disco gemischt. Die Ziffern des Armbandchronometers springen auf Mitternacht. Noch sieben Songs, dann sind die Top 90 zu Ende. Doch beginnen wir chronologisch: 

 

Um 19:05 Uhr befinden sich Manfred, Thomas, Karl-Heinz und Franz bereits im Gespräch über die aktuelle Handlung der PERRY RHODAN-Serie. Ich geselle mich zu ihnen und gestehe kleinlaut, dass ich drei Hefte im Rückstand bin.

Nach und nach trudeln auch die anderen Fans ein: Kurt, Erich, Wolfgang, Michael T., Zoran, Teresa, Hermann und Max. 

 

Michael und ich nutzen das Treffen, um uns gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, da sich je ein Beitrag von uns in der Anthologie „Das Große Weihnachtshasserbuch“ wiederfindet. 

 

Ein nicht näher genannter Beamter einer der neun österreichischen Landesregierungen würgt die aufbrandende RHODAN-Diskussion mit dem Hinweis auf seinen Laptop abrupt ab. Angeblich befinden sich paar interessante Arbeitsunterlagen aus seinem Job in Form von PPS-Dateien auf der Festplatte. 

 

Bevor er jedoch das Geheimnis lüftet, kehren wir kurz zu PERRY RHODAN und etwas länger zum Thema Comic zurück. Rein zufällig hat Wolfgang ein paar Kataloge mit Originalzeichnungen dabei, auf die sich sofort alle Comicfans stürzen. Ich nehme mir einstweilen ein Preacher-Comic, das Michael eigentlich verkaufen wollte, und beginne darin zu lesen. Zehn Minuten später verlangt Michael von mir eine Lesegebühr von 7 Euro. Demonstrativ schnappe ich mir das nächste Comic aus seiner Sammlung.

Genau in diesem Moment fällt Erich auf, dass unser indirektes Stammtischmaskottchen, das Krokodil, nicht mehr über unseren Köpfen schwebt. Es hängt jetzt an der Wand. Ich nutze die Ablenkung, um endlich produktive Ideen in die Runde zu werfen. 

 

„Leute, ich möchte euch daran erinnern, dass wir für den Austria Con VI mit den Vorarbeiten anfangen wollten!“ 

 

Leider erweisen sich meine Stammtischkollegen als unkooperativ und höchst unwillig. Es gelingt mir im letzten Augenblick, sie davon zu überzeugen, mich nicht zu lynchen. 

 

Zu meinem Glück erinnert sich der nicht näher genannte Beamte einer der neun österreichischen Landesregierungen an seine Arbeitsunterlagen und öffnet den Laptop. Alle warten gespannt, was er uns aus dem Amt mitgebracht hat.

Wie es sich für einen Beamten gehört, zeigt er uns zuerst sein Büro. Wir sehen vier Türen auf dem Bildschirm: Bad, Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Einstimmig beschließen wir, uns zuerst das Bad anzusehen. 

 

Augenlider werden aufgerissen und Augenbrauen wölben sich. Keiner hat geahnt, dass der nicht näher genannte Beamte einer der neun österreichischen Landesregierungen zwei blonde, gut gebaute Sekretärinnen hat, die sich sogar mit sich selbst beschäftigen können. Und das ganz ohne Dienstanweisung, wie er lächelnd betont.

Trotz energischen Forderungen weigert er sich, uns auch noch die Positionskämpfe in den anderen Zimmern zu zeigen. Stattdessen sehen wir eine Weihnachtsanimation. 

 

Ich versuche die Hektik mit einem Vorschlag zum Austria Con VI zu beruhigen. Leider erreiche ich das Gegenteil und werde erneut mit allen möglichen Gegenständen beworfen. 

 

Nachdem sich so alle körperlich abreagiert haben, wenden wir uns wieder den Akten aus dem Amt zu. Jetzt sehen wir doch noch die Arbeitsweise der Sekretärinnen. Höchst interessant, was sich tagsüber in den Ämter so alles abspielt.

Ich beschließe, Niveau in die Stammtischrunde zu bringen (Nein, auch wenn es K-HSM erster Gedanke war: Ich bin nicht gegangen!) und beginne mich mit Erich über den Film „Highlander“ und die Filmmusik von Queen zu unterhalten. 

 

Dann kommt das Gespräch auf das im Mai stattfindende SF-Seminar, das vom Grazer Stammtisch organisiert wird. Nach langem hin und her gelingt es Michael und mir, Erich zur Teilnahme am Seminar zu überreden, etwaige Vetos von anderer Seite vorbehalten.

Apropos Seminar: Ich nutze die Gelegenheit und grüße Dao/Ute, die aus Deutschland anreisen wird. 

 

Um euch die Schilderung einer weiteren PPS-Datei aus dem Laptop des nicht näher genannten Beamten einer der neun österreichischen Landesregierungen zu ersparen, komme ich nun zu den Fragen, die Erich im letzten Bericht gestellt hat:

 

Wird Roman seinen Plan verwirklichen, 100.000 Zehngroschenstücke gegen Cents zu tauschen? 

 

Nun, ich überlege gerade, was ich mit meinem Gewinn machen werde ... :-) 

 

Welche Leibchengröße hat Zoran? 

 

Die Beantwortung dieser Frage trete ich an unsere weiblichen Stammtischgäste ab! 

 

Haben Michael Marcus und Wolfgang die zweite Brust von Ascari da Vivo gefunden? 

 

In Anbetracht der vielen nackten Tatsachen, die aus einem Laptop hervorgezaubert wurden, haben weder Wolfgang noch Michael eine Sekunde lang an Ascaris Brust gedacht ... 

 

Hat Hermann seinen Beitrag für das Heyne-Jahrbuch rechtzeitig abgeliefert? 

 

Ja, und zwar in letzter Sekunde. 

 

Findet Michael doch noch einen Platz für den Riesen-Gucky? 

 

Michael ist derzeit dabei, seine Lieblingscomics und –bücher zu verschenken, um Platz in seiner Wohnung zu bekommen. Wofür er diesen Platz benötigt, wollte er partout nicht sagen. 

 

Zu guter Letzt beantworte ich noch eine Frage, die Erich innerhalb des letzten Berichts gestellt hat. Die Antwort lautet: Ja, die Wirte haben schon wieder gegen einen Strafgesetzparagraphen verstoßen.

Die Frage, nun, die darf sich jeder selbst suchen ... 

 

Um 23:37 Uhr verlassen die Letzten das Lokal „Ebbe und Flut“ (und nicht umgekehrt!). Beim Zahlen sehe ich Teresa an, klopfe ihr auf die Schulter und sage: „Hey, legen wir zwei jetzt noch eine Nachtschicht ein?“ 

 

Sie stimmt zu, und so finden wir uns fünfzehn Minuten später bei rhythmischen Bewegungen wieder. Es ist wieder Freitag in einer Wiener Großstadtdisco im 22. Bezirk ... 

 

 

PS.: Und schaut auch nächstes Mal wieder rein, wenn euch Erich folgende Fragen beantwortet: 

 

Wird Thomas diesmal doch in die Disco geschleppt? 

 

Werden wir Besuch von einem oder gar mehreren Autoren bekommen haben? 

 

Wird das Krokodil zur Abwechslung am Tisch liegen? 

 

Verrät uns Michael, wohin er auf Urlaub fährt? 

65. PR-Stammtisch im Februar 2002


Kiwi [2/23/02, 4:10 AM] schreibt:

Was ist mit dem Feber-Bericht vom Stammtisch? Ich sitze seit Tagen vor dem

Scheiss-Bildschirm in Te Anau und warte drauf!!! 

Eric, mach was! 

 

Wäre ich doch nur nicht zu diesem PERRY RHODAN-Stammtisch gegangen, dann würde ich jetzt wahrscheinlich nicht mit einer Verkühlung im Bett liegen. Aber die Gefahr, sich zu dieser Jahreszeit bei einem der vierundzwanzig anderen Gäste in einem 16 Quadratmeter großen Raum, der noch dazu ständig von kalter Ventilatorluft geflutet wurde, anzustecken, war auch sehr groß. 

 

Und wäre ich nicht mit einer Verkühlung außer Gefecht gesetzt gewesen, hätte ich natürlich auch diesen Bericht viel früher schreiben können. Allerdings – worüber hätte ich dann geschrieben, wenn ich nicht dort gewesen wäre? Da käme wohl als einzige möglich Lösung nur eine Zeitreise, jetzt aus der sicheren Entfernung von vier Wochen, in Betracht.

Freilich stellt sich nun wieder die Frage, was wohl passiert wäre, wenn ich mich bei dieser Gelegenheit trotzdem angesteckt hätte – wäre ich dann hier und jetzt verkühlt oder hätte sich das durch die „Rückkehr“ über vier Wochen quasi im Flug erledigt? Fragen über Fragen ... 

 

So, jetzt aber genug von sich in den Schwanz beißenden Katzen und Zeitparadoxa, kommen wir zurück zur Realität, zu PERRY RHODAN! 

 

Naturgemäß war wieder viel los im „Flut und Ebbe“ (oder umgekehrt), wenn sich zwei Autoren ein Stelldichein geben. „Gemma Autoren schauen“ hieß es für die einen, „Gemma Autoren quälen“ hieß es für die anderen. Nun, Ernst Vlcek und Leo Lukas dürften sich trotzdem recht wohl gefühlt haben in der großen Runde, die da bestand aus Archie, Teresa, Andreas L., Roman, Karl Heinz, Erich, Manfred, Franz, Martin, Michael Marcus, Bernd und Gerold aus Graz, Thomas, Kurt und Christine, Reinhart, Hermann, den Wölfen Beatrix und Günther, Michael R., Wolfgang, Werner und last but not least dem Zeichner Michael Wittmann. 

Wie üblich bei solchen großen Besuchermengen, dezentralisierten sich die Gespräche auf vier oder fünf Runden, und wer nicht gerade als „talk hopper“ unterwegs war, bekam nur einige Ausschnitte des Abends mit. Im Mittelpunkt standen natürlich die Autoren, die zunächst mit Signierwünschen belagert wurden, bevor sich auch hier die Unterhaltung einstellte. 

 

Gleich zu Beginn machten unsere Grazer Stammtisch-Kollegen Werbung für das Schriftsteller-Seminar, das im Juni stattfinden wird. Einige der Wiener Fans nehmen ja an diesem Event teil, Ernst Vlcek lehnte jedoch ein diesbezügliches Angebot mit den Worten „Jetzt lerne ich es auch nicht mehr ...“ ab. 

 

Zentrales Thema des Abends war Romans Auftritt in einem PERRY RHODAN-Roman, den er ja beim Austria Con IV um teures Geld ersteigert hatte. Sein auserkorener Wunschautor war – wie könnte es anders sein? – natürlich Ernst Vlcek. Und seinen Auftritt möchte er in einem Roman haben, in dem – auch das war klar – Perry Rhodan mitspielt, „um ihm die Hand zu küssen“, wie es Ernst scherzhaft auf den Punkt brachte. Tatsächlich stehen hier noch viele Gestaltungsmöglichkeiten offen, die auch begeistert vom Stammtischpublikum mitdiskutiert und angeregt wurden und nicht immer im Einklang mit Romans Vorstellungen standen. Und Ernst schien einigen dieser Vorschläge gar nicht so abgeneigt, auch wenn Roman dazu immer wieder meinte, er wolle sein Geld zurückhaben. Es wurde sogar überlegt, am Stammtisch eine Sammlung zu veranstalten, um Ernst ein Konkurrenzangebot machen zu können. Um jetzt allerdings Missverständnissen vorzubeugen: Das Geld für diese „kleine Verrücktheit“ ist der Stammtischkassa zugutegekommen, Ernst hat davon keinen Schilling gesehen – im Gegenteil, er hat sich sofort bereit erklärt, diese Sache zu unterstützen und sich die Zeit zu nehmen, diesen lustigen Gag zu verwirklichen, dafür gebührt ihm an dieser Stelle wohl noch einmal ein großes Dankeschön!


Was waren denn nun die interessantesten Vorschläge? Zunächst einmal könnte Roman natürlich eine Rolle übernehmen, wie sie weiland schon Alfred Hitchcock mit großer Freude gespielt hatte, nämlich die eines nicht sehr lebendigen Mitmenschen, der - in die aktuelle Handlungszeit übertragen – mehr oder weniger zerstrahlt wurde. Ebenfalls nicht uninteressant die Aussicht, einen undefinierbaren Fleck am Boden eines defekten Antigrav-Liftes zu spielen – hat was! Aber auch die Möglichkeit, als Virus oder vielleicht sogar als die „Roman-Pest“ ein ganzes Volk dahinzuraffen, eröffnete interessante Perspektiven. Kurz gesagt, die Ideen überschlugen und überboten sich gegenseitig, bis schließlich ein ratloser Ernst, eine begeisterte Stammtischrunde und ein verzweifelter Roman überblieben. 

 

Aber auch Leo bekam sein Fett ab, den Ernst – wohl noch angeregt durch die Diskussionen um Romans Auftritt – ebenfalls in einem seiner nächsten Romane mitspielen lassen wollte, nämlich als kleinen Quälgeist mit Brille, der, seinen nackten Allerwertesten notdürftig mit einem Eisbärenfell bedeckt, auf Atlans Schultern reitet. Und was sich Leo für Ernst überlegt hat, werden wir wohl in seinem nächsten Roman lesen. 

 

Nach all diesen geistigen Eskapaden durfte auch die körperliche Ertüchtigung nicht zu kurz kommen, und so stieß Reinhart kurzerhand ein volles Glas Apfelsaft um, dessen umherspritzender und –rinnender Inhalt mindestens fünf Leute zu einem spontanen Aufspringen von ihren Sitzplätzen motivierte. Der Großteil des gelben Saftes tropfte dann auf den Boden ab, wo er innerhalb kurzer Zeit eine sehr zähe und klebrige Masse bildete, die die Bodenhaftung heute Abend ungemein erhöhte. Und der kleine Teppich beim Eingang zum Hinterzimmer befand sich ständig auf einer anderen Schuhsohle, und wenn es einer geschafft hatte, ihn wieder loszuwerden, trat garantiert der nächste drauf und schleifte ihn durch die Gegend.


Je später der Abend, desto größer die Versprecher, und so war es wieder einmal Ernst, der ein kleines Geheimnis über die Momserimer ausplauderte, das an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden soll. Außerdem war zu erfahren, wer den vierten Band der Autorenbibliothek schreiben wird, aber auch auf die Beantwortung dieser Frage wird der Leser dieses Berichtes leider vergeblich warten. 

 

Gegen Mitternacht löste sich die Runde allmählich auf. Leo Lukas und Michael Wittmann zogen sich noch zu einem konspirativen Gespräch zurück, und der Rest trollte sich in die Nacht hinaus. 

 

Ach ja, und beim nächsten Mal darf ich nicht vergessen, den Teppich wieder zurückzubringen ... 

66. PR-Stammtisch im März 2002


Es starrt mich an. Es fixiert mich. Es verhöhnt mich!

„Nimm mir meine Unschuld!“ scheint es zu schreien, und ich versuche verzweifelt, diesem Wunsch nachzukommen, habe ich mir doch vorgenommen, es diesmal zu tun. Und zwar so schnell wie möglich, um dieses allgegenwärtige, gierige Verlangen zu stillen – nein, nicht meines, sondern das vieler anderer.

Ja, ich werde dieses weiße Blatt Papier hier vor mir beschreiben, und zwar mit dem aktuellen Stammtischbericht! Und ich werde noch mehr tun – ich werde den Text anschließend in den PC übertragen und ins Internet hochladen, wo diese geistigen Ergüsse für alle bereitstehen.

(McDonalds, 2.3.2002, 11:45 Uhr, bei einem Kakao und einer Apfeltasche) 

 

Nach dem gutbesuchten und turbulenten Stammtisch im Februar war es diesmal wieder etwas ruhiger – dreizehn Gäste, die etwa zur Halbzeit des Abends auf die Hälfte der Anzahl zusammenschrumpften (natürlich abgerundet): Manfred, Karl Heinz, Roman, Teresa, Andreas L., Erich, Michael Marcus, Michael R., Wolfgang, Martin, Hermann, Kurt und Christine. 

 

„Gucky ist tot!“ wurde heute jedem Neuankömmling anstelle einer Begrüßung zugerufen. „Ein Messer ins Herz, und dann war es aus ...“

Erschrecken. Erstaunen. Der Autor Andreas Findig soll diesen Umstand angeblich mit den Worten „Was glaubt ihr, warum ich aus der Serie ausgestiegen bin?“ kommentiert haben. Allerdings haben findige Internet-User bereits herausgefunden, dass laut Vorschau im übernächsten Roman bereits wieder um Gucky gekämpft wird, also wir hier noch einen Kunstgriff der P.R.-Schreiberlinge erwarten dürfen. Vorsichtshalber wurde trotzdem eine Schweigeminute eingelegt – die einen gedachten des Mausbibers, die anderen prophylaktisch bereits des Autors, der Gucky letztendlich vielleicht auf dem Gewissen haben würde. 

 

Fast so schlimm wie diese Nachricht war Romans Outing, dass er sich einen Metallica Bademantel gekauft hatte, gar nicht zu reden von „Metallica Kissing Dolls“, die er jetzt wohl immer wegräumen musste, wenn jemand zu Besuch kam, weil er sie angeblich für jemand anderen bestellt hatte.

Und da wir gerade beim Thema Perversitäten waren, wurden auch gleich die japanischen Mangas und Animes aufs Korn genommen, die sich für die Banausen unter uns (ihr wisst, wer gemeint ist!) nur durch große Augen und „panty shots“ auszeichnen. Dankenswerter Weise hat ja Harald Havas in der neuen Ausgabe von „Phantastisch“ einen guten Artikel darüber geschrieben, der das Thema von einer anderen Seite her beleuchtet. 

 

(12:15 Uhr, noch immer McDonalds)

Umgeben von lärmenden Schulkindern, die sich mit Strohhalmen beschießen, dummes Zeug reden, Sammelbilder und sonstigen Kram tauschen, Becher umschmeißen, pubertäre Witze reißen ... komisch, ich habe plötzlich ein Déjà-vu!

 

Michael spielte wieder einmal den großen Verteiler. Er hatte nicht nur sämtliche Magazin- und Buchbestellungen dabei, sondern auch ein Kuvert mit P.R.-Kugelschreibern der neuesten Generation. 

 

„Es wird sich nicht für alle ausgehen“, waren seine verhängnisvollen Worte, bevor wir über ihn herfielen, aber letzten Endes dürfte es angesichts der spärlichen Runde doch für alle gereicht haben. Dafür sprach jedenfalls, dass Michael noch sein Hemd anhatte und keiner der Gäste mit Würgemalen unter dem Tisch lag. 

 

Auch das Buch „Strangeness“ von unserem Stammtischgast Christian Succo fand guten Absatz, dazu dürfte wohl auch die gute Rezension von Michael beigetragen haben, die zuletzt im Info-Transmitter zu finden war. In der nächsten Ausgabe der SOL wird es sogar ein Interview mit dem Autor geben. 

 

Die Wirtin zeigte sich heute wieder von der besten Seite, aber wahrscheinlich hatte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie uns beim letzten Stammtischabend recht spärlich versorgt und das Klischee des grantelnden und mürrischen Wieners hervorgekehrt hatte.

Einer der Stammtischgäste, der jetzt nicht namentlich genannt werden soll, hatte jedenfalls vorsorglich in seiner Handtasche eine Flasche Mineralwasser mitgenommen, die diesmal jedoch nicht zum Einsatz gekommen sein dürfte. 

 

Der Abend war wieder ein buntes Gemisch von Themen, die von 90%igem Rum über Gummipuppen bis hin zu Euro-Münzen aus dem Vatikan gingen, nicht zu vergessen natürlich der Comic-Teil. Dazwischen wühlten wir uns durch Berge von Taschenbüchern, die Hermann zum Kauf feilbot, Magazine, Fotoalben und Comic-Hefte, stillten unseren Hunger mit „Flut und Ebbe Toasts“ (oder umgekehrt), versuchten, die Gläser im Gleichgewicht zu halten und verteidigten unsere zuvor heiß erkämpften P.R.-Kugelschreiber. 

 

Der Auslöser für das nächste, morbide Thema war wieder Michael. Nein, es galt nicht, einen einzigen Fanartikel unter allen zu verteilen, sondern es ging um den Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch und seine abwechslungsreiche Geschichte (übrigens, falls das jemand noch nicht wusste – der Wiener P.R.-Stammtisch war der Erste seiner Art im Fandom!).

Begonnen beim Stammtischgründervater Adi, wurde anschließend die Geschichte dieser Fantreffen ein bisschen aufgerollt, wobei auch einige Verflossene exhumiert und reanimiert wurden, um sie anschließend wieder zu verbuddeln. 

 

Den Abschluss machte ein Universum-Beitrag über Neuseeland in Wort und Bild, gestaltet von Michael Marcus, unter dem Motto: „Vorgestern noch in den Schlammlöchern des Dschungels, heute am Stammtisch!“ Er wusste viel zu erzählen, und einige überkam dabei wohl das Fernweh angesichts der wunderschönen Landschaftsbilder, die er dabeihatte. 

 

(12:45 Uhr, McDonalds)

Zack! Die Pommes Frites fliegen heute wieder tief! 

Ich werde es wohl bei obigen Zeilen bewenden lassen, damit meinem mittlerweile vollbeschriebenen Blatt nicht auch noch die Sauberkeit genommen wird.

Mahlzeit! 

67. PR-Stammtisch im April 2002


MEMORIES

 

Krokodil, schau hinauf zum Krokodil,

geh’ ins Lokal der Erinn’rung, auf der mondhellen Kaiserstraße.

Und wenn Du dort erfahren hast, dass es seine Pforten nun schließt,

fängt ein neues Stammtisch-Leben an. 

 

Vielleicht hätte ich ja den werten Lesern an dieser Stelle lieber eine der Kurzgeschichten kredenzen sollen, die heute am Stammtisch herumgereicht wurden, anstatt zu versuchen, ein halbwegs lesbares Produkt herzustellen, das nur nüchtern Auskunft über den Stammtischabend vom 5. April 2002 gibt. Aber auch dafür werden sich willige Opfer finden, und wer diese Zeile jetzt gerade liest, ist schon in die Falle getappt! 

 

Gedacht sind diese Kurzgeschichten für die Schreibwerkstatt in Graz, die in zirka einem Monat über die Bühne gehen wird und mit sehr prominenter Besetzung aufwarten kann, nicht zuletzt unterstützt durch die Wiener Fans. Von den Anwesenden des heutigen Abends werden uns Roman, Michael und Michael Marcus in der Steiermärkischen Hauptstadt hoffentlich würdig vertreten. Und hier sind die Daheimgebliebenen – Karl Heinz, Martin, Erich, Andreas, Max, Emanuel, Franz, Thomas, Teresa, Hermann, Manfred, Wolfgang, Kurt und Christine. 

 

Träume, die Erinn’rung im Mondlicht.

Lächelnd denk’ ich an damals, als ich im „Ebbe und Flut“ saß.

Ich glaub’ damals hab’ ich gewusst was Glück wirklich ist?

Warum musste es vergeh’n. 

 

Wer heute ausgehungert und mit leerem Magen kam, hatte Pech gehabt, da diesmal die Küche kalt blieb und auch zukünftig bleiben würde. Nicht, dass uns dadurch lukullische Genüsse entgangen wären, aber es stellte einige der Besucher, die den ganzen Tag noch nichts gegessen hatten, vor schwerwiegende Probleme. Völlig überraschend erfuhren wir von der Wirtin nämlich, dass das Lokal quasi schon geschlossen hatte und nur für die Stammtischrunde noch einmal kurz aktiviert wurde. Teilweise waren schon Einrichtungsgegenstände verkauft worden – die Tische und Sessel waren zum Glück noch da – und die letzten Restbestände an Getränken würden wohl an diesem Abend aufgebraucht werden. 

 

Ausgebrannte Wirklichkeit,

von kaltem Zigarrenrauch umgeben.

Doch schon ist wieder ein Stammtischabend vorüber,

der Schleier wird sich heben. 

 

Die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten. Einige wussten es schon aus dem Internet, aber die meisten hatten noch nicht davon gehört – der Austria Con V in Graz wurde abgesagt! Schon auf dem Garching Con 2000, sogar noch vor dem Austria Con IV in Wien, beworben, musste die Veranstaltung von Bernd Hubich gecancelt werden. Das ist natürlich sehr schade, denn damit dürften für die nächste Zeit – demnach es auch im Jahr 2003 in Wien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Con geben wird – die PERRY RHODAN-Großveranstaltungen in Österreich gestorben sein.

Einen kleinen Lichtblick gab es insofern, als uns via Wolfgang ein sehr netter Brief von Clark Darlton erreichte, und vielleicht würde sich ja hier einmal die Gelegenheit ergeben, ein intimes Treffen mit den Wiener Fans zu arrangieren. 

 

Hoffnung, in mir lebt noch die Hoffnung,

dass das Krokodil nicht einfach stirbt, wie die Kerze im Wind.

Doch wenn es hell wird, wird dieses Lokal Erinnerung sein,

und ein neuer Tag beginnt. 

 

Während einige Gäste bereits gierig über die Zuckerpäckchen herfielen, wurden am Tisch erbarmungslos zahlreiche Hefte, Bücher und sonstige Utensilien ausgebreitet, die zwar einen gewissen Sammlerwert hatten, jedoch keinen Nährwert, und deshalb Großteiles wieder unangetastet weggepackt wurden.

Michael Marcus eröffnete derweil am Nebentisch seinen eigenen kleinen Verkaufsstand, der mit zahllosen Kartons aus dem Havemann’schen Versand bestückt war. Geduldig und gelassen wie immer wurden die Kundenwünsche befriedigt und dann der fliegende Marktstand wieder abgebaut, nicht ohne vorher noch Bestellungen für das nächste Mal aufzunehmen. 

 

Die Gespräche schweiften mittlerweile wieder vom Pflicht-Thema des Abends ab, blieben jedoch im Science Fiction Bereich. Von Dune war es dann nur mehr ein kleiner Schritt zur Fantasy, und hier ist ja wohl zu Zeit der Herr der Ringe omnipräsent. Zuerst wurde noch über den Film geplaudert, aber alsbald gewannen auch hier die Sammlerseelen wieder die Oberhand. Sehr begehrt sind die kleinen Figuren der Hauptakteure, für deren Komplettierung man sich durchaus eine ganze Palette der kleinen .... Schokoladeeier ... kauft. Und in einigen ... Cornflakes-Packungen .... und auch in den ... Schoko-Kinderschnitten .... finden sich nette kleine Sammelbilder. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurden die letzten Zuckervorräte am Tisch geplündert, und wenn wir Kannibalen gewesen wären, hätten wir wohl schon einen aus der Runde ausgelost und in die Küche geschickt, auf dass er in essfertiger Form zurückkehre. Bevor jedoch alle dem „Hungerwahnsinn“ verfielen und vielleicht doch die kulturellen Hintergründe angesichts der erwachenden Urtriebe verdrängten, wurde eine Expedition zum nächstgelegenen Würstelstand organisiert. 

 

Sonne, die in die grauen Gassen fällt,

Gleichnis für die Wahrheit.

Die Erinn’rung, der die Nacht gehörte,

verblasst im Licht des Hungers. 

 

Hot-Dogs, Frankfurter, Bratwürstel, Burenwurst, Ketchup, süßer Senf, scharfer Senf, und das alles in beliebigen Kombinationen, die sich Teresa, Erich und Manfred merken mussten, um auch wieder mit den richtigen Bestellungen zurückzukommen. Am Würstelstand bildete sich rasch eine lange Schlange, bis endlich alle Punkte der Einkaufsliste abgehakt und in Stanniol verpackt waren. 

 

Dermaßen gestärkt, kamen dann auch die PERRY RHODAN-Diskussionen wieder in Schwung. Lebt Monos noch? Existiert Siga noch? Die vollen Bäuche halfen zwar auch nicht weiter, diese Fragen eindeutig zu lösen, aber man war dabei wenigstens nicht abgelenkt, weil man nicht ständig ans Essen denken musste. 

 

Auch die Comics kamen wie üblich nicht zu kurz. Wolfgang moderierte die aktive Runde, Teresa und Reinhart begnügten sich damit, die von Michael Marcus eigentlich zum Verkauf mitgebrachten Hefte zu lesen und weigerten sich beharrlich, dafür Abnutzungs- und Leihgebühren zu bezahlen. 

 

Spür’ mich, komm zu mir und berühr mich,

nimm’ von mir die Erinn’rung, lös mich aus ihrem Bann.

Komm, frag mich, und du weißt, wo das neue Lokal ist.

Schau, ein neuer Tag fängt an. 

 

Kurz wurde überlegt, aus den Mitteln der Stammtischkassa der Wirtin das Krokodil abzukaufen, aber die Idee wurde aus logistischen Gründen wieder verworfen. Vor allem gab es ja noch kein neues Stammtischlokal, und wer weiß, ob man uns in der neuen Bleibe mit unserem grüngeschuppten Begleiter aufnehmen würde. Es wurden zwar einige Vorschläge gemacht, aber es war keiner so gut, als dass man sich darauf festgelegt hätte, und so wurde zunächst das Lokal „Neubauschenke“ interimistisch als Treffpunkt für den ersten Freitag im Mai festgelegt. Der Wechsel würde wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge erfolgen – einerseits war schon ein paar Mal überlegt worden, wegen des mangelnden Platz- und Speisenangebotes und der manchmal sehr launischen Bedienung einen Ortswechsel vorzunehmen, andererseits ist der Mensch ein Gewohnheitstier - nach sechs Jahren beginnt man schon nostalgische Gefühle zu hegen, wenn man die großen Ereignisse, die hier stattgefunden haben, Revue passieren lässt. Es ist sozusagen geschichtsträchtiger Boden, den wir hier zurücklassen, auch wenn ihn Reinhart beim letzten Mal in einen sehr klebrigen Zustand versetzt hatte. 

 

Ich gebe es ehrlich zu – ich weiß bis heute nicht, ob es denn nun „Flut und Ebbe“ oder umgekehrt heißt, und auf den Geschmack oder den Preis des gleichnamigen Toasts, der kredenzt wurde, hatte sich dieses Wissensmanko auch nicht ausgewirkt. Jedenfalls bleibt zu hoffen, dass das neue Lokal einen Namen trägt, den sich der Chronist besser merken kann, um die Leser nicht unnötig zu verwirren. 

 

Ach ja, und falls ihr in nächster Zeit einmal in der Straßenbahn jemanden mit einem Krokodil unter den Arm seht – es muss nicht zwangsläufig ein Gast des Wiener PERRY RHODAN-Stammtisches sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist sicher verdammt hoch! 

 

* * * * * * *

 

Wer sich noch dafür interessiert, welchen Unsinn man zu verzapfen imstande ist, wenn einem nichts einfällt, kann hier noch eine kleine Kostprobe zu sich nehmen. Aber Vorsicht – Lesen auf eigene Gefahr! 

 

Zuerst dachte ich mir, es wäre ein Gag, einen Stammtischbericht zu schreiben, der nur aus einem „X“ besteht. Dann dachte ich mir, es wäre vielleicht noch witziger, einfach die Seite leer zu lassen, nur dann könnten einige der Leser bzw. Nichtleser vermuten, ich hätte gar nichts geschrieben, was zwar einerseits gestimmt hätte, andererseits aber unrichtig gewesen wäre, weil ich ja tatsächlich was geschrieben hatte, eben nichts. 

Damit sollte jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass sich beim diesmaligen PERRY RHODAN-Stammtisch nichts Erwähnenswertes, eben nichts, getan hätte - genau genommen hat sich sogar sehr viel getan, nämlich nichts – es wird zukünftig in der Kaiserstraße 94 nichts mehr geben, wo wir uns treffen können, und an diesem Abend gab es nichts zu essen, weil das Lokal quasi schon geschlossen und nur für unser Stammtischrunde noch ein letztes Mal seine Pforten geöffnet hatte. Aber davon wussten wir vorher nichts, und so fanden sich wieder 17 Fans ein, um sich zu einem letzten Abendmahl bzw. Abendtrunk – weil es ja nichts mehr zu essen gab (und ich will jetzt nicht die Frage hören: Hat es denn vorher etwas gegeben?) – zusammenzusetzen. Schlimm waren jedenfalls diejenigen dran, die heute hungrig gekommen waren – Guinness aus der Dose und Tee machen nicht satt, und so brach im Laufe des Abends ein kleiner Konvoi zum Würstelstand in der Thaliastraße auf, um selbst Essen zu fassen und auch die Zurückgebliebenen mit Würstchen und Gebäck zu versorgen. Als alles aufgegessen und nichts mehr übrig war ... 

68. PR-Stammtisch im Mai 2002


Wir schreiben den Stammtisch 1 nEuF (nach „Ebbe und Flut“ - oder umgekehrt). Elf PERRY RHODAN-Fans und eine Katze versammelten sich in der „Neubauschenke“ im siebten Wiener Gemeindebezirk, um wie jeden Monat dem Erben des Universums zu huldigen. 

 

Sogar zwei Premieren waren diesmal zu feiern.

Die erste war leider ein Negativrekord, nämlich der kürzeste Stammtischabend, den wir bisher hatten. Die reine Spielzeit betrug zwei Stunden, danach gingen vier Mann hoch noch eine knappe Stunde in die Verlängerung und dann nach Hause. 

 

Die zweite Premiere war schon etwas erfreulicher – es gab endlich einmal etwas Vernünftiges zu essen! Na ja, Scherz beiseite und keine üble Nachrede über das „Ebbe und Flut“, das beim letzten Mal zum Abschied sogar extra für uns geöffnet hatte. Blieb nur zu hoffen, dass diesmal nicht einige vor der Türe standen, die die Ankündigung im Internet nicht gelesen hatten. Aber in Zeiten wie diesen und vor allem von PERRY RHODAN-Fans muss man sich schon erwarten können, dass diese technisch up-to-date sind. Außerdem hatte Roman eine Aussendung an alle aktiven Besucher gemacht, so dass hier wohl nur die Vergesslichkeit ein Schnippchen hätte schlagen können. Dass sich einige Gäste verirrt hatten, war auch auszuschließen, da dieses neue Lokal nur unweit vom alten gelegen ist und schon zwei Mal als Veranstaltungsort für „Sonderstammtische“ gedient hatte – ein Mal trafen wir uns hier anlässlich des Besuchs der Familie Haensel, ein anderes Mal gab uns Klaus N. Frick im Hinterzimmer der „Neubauschenke“ die Ehre. 

 

Aber kommen wir wieder zum heutigen Abend zurück – es war erstaunlich ruhig, es gab keine ätzenden oder destruktiven Wortmeldungen zu PERRY RHODAN und es wurden keine Textstellen aus alten P.R.-Romanen zitiert. Während Manfred, Hermann, Karl Heinz, Andreas, Erich, Wolfgang, Martin, Kurt, Christine, Franz und Thomas eisern die Stellung hielten, weilten Roman, Michael Marcus, Michael R. und Manfred P. in Graz, um dort an der diesjährigen Schreibwerkstatt teilzunehmen. Und bei dieser Gelegenheit wurde das erste Mal in der langen Geschichte des Wiener PERRY RHODAN-Stammtisches ein „Nebenstammtisch“ abgehalten, und es konnten mit Ute, Michael B. und Wurmi gleich noch ein paar Sympathisanten gewonnen werden.

 

Ich schalte gleich einmal zur Außenstelle. „Roman, was tut sich bei euch? Ich nehme an, ihr könnt uns hinsichtlich der Verweildauer der Gäste beim Stammtisch etwas aus der Patsche helfen?“ 

 

Hallo Eric! 

Nachdem wir am ersten Tag von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr Stoff gepaukt (und uns bis 4 Uhr Früh dem Small Talk hingegeben) hatten, hörten wir uns heute an, wie KNF, Leo und Andreas unsere Geschichten zerpflückten. Dieser Tag lässt sich am besten mit einem Wort beschreiben: AUTSCH! Da denkt man, dass man halbwegs gut schreiben kann und dann finden die Profiautoren bei jedem Satz etwas.

Aber dieser Tag war für mich der Wichtigste, weil man Kritik und danach sofort Verbesserungsvorschläge von Profiautoren nicht hoch genug schätzen kann.

Ich gebe jetzt wieder zurück nach Wien, weil wir werden noch zwei Stunden bis 23:00 Uhr weiter lernen. Unser Thema ist: „Figurenentwicklung. Ihre Handlungsmotive, ihre Sehnsüchte.“ 

 

Das ist ja wirklich beachtlich! Da können sich die Gäste des Wiener Stammtisches eine Scheibe abschneiden! Zwar hatten fast alle einen Entschuldigungsgrund, früher zu gehen, aber was ist schon etwa ein Comicfestival in Köln gegen die unüberbietbare, einmalige und wundervolle Gelegenheit, einem PERRY RHODAN-Stammtischabend in voller Länge beizuwohnen? Wolfgang und Martin zogen es jedenfalls vor, uns kurz nach zwanzig Uhr den Rücken zu kehren, um ihren Nachtzug um 20:45 Uhr nach Deutschland zu erwischen. 

 

Der Schreiber dieser Zeilen ist zum Glück etwa eine Stunde später gekommen, denn so hat er sich nicht nur einen Parkschein, sondern auch die Teilnahme an einem Gesprächsthema erspart, zu dem an dieser Stelle wirklich nur ein einziges Wort erwähnt werden soll: Zahnarzt.

Nach diesen masochistischen Anflügen ging es wieder „back to the roots“ zum eigentlichen Grund unseres Hierseins – sich einmal richtig sattessen zu können. Nein, Scherz beiseite, natürlich stand der Erbe des Universums im Mittelpunkt, aber mit vollem Magen diskutiert es sich einfach leichter. Zunächst ging es um die P.R.-Leihbücher, die von einigen Anwesenden gesucht werden, und zum Teil fehlt nur mehr eine Nummer zur Komplettierung der Sammlung. Hermann, der Unersättliche (nein, nein, hier geht es mal nicht ums Essen!) möchte gar eine Sammlung aller erschienenen SF- und Fantasy-Leihbücher aufbauen und hat bereits einen schönen Grundstock zusammengetragen. 

 

Das nächste angesprochene P.R.-Produkt ist neueren Datums – der Faksimile-Nachdruck der alten Perry–Comics. Eines der Hefte ging am Tisch herum, aber zu dem stolzen Preis von Euro 15,- (ATS 210,-/ DM 30,-) werden diese Reprints keine große Fan-Gemeinde finden. 

Da lobe ich mir das wirklich tolle Buch zu Ernst Vlceks 60. Geburtstag, das zufälligerweise der Wiener P.R.-Stammtisch herausgegeben hat – zehn Mal so dick wie das Comic, aber nur halb so teuer. Auch nach mehr als einem Jahr des Erscheinens sind noch immer Rezensionen und Empfehlungen für dieses Buch in Zeitschriften oder Magazinen zu finden, wie etwa im „Celluloid“ Nr. 1/2002, einer österreichischen Filmzeitschrift, der wir dafür sogar das „etwas langatmige Interview“ verzeihen. Thomas hatte als besonderen Service diese Seite gleich für alle Besucher kopiert und zur freien Entnahme ausgelegt. 

 

Während die Spätergekommenen noch mit ihrer üppigen Hauptspeise beschäftigt waren, gingen die anderen mit Palatschinken und sonstigen Leckereien bereits in die zweite Runde. An sich wäre es ja jetzt an der Zeit gewesen, die Comic-Runde einzuläuten, doch mangels Glöckner kamen wir wieder zu PERRY RHODAN zurück. Unvermeidbar die Gespräche über die aktuelle Handlung, die diesmal jedoch relativ kurz waren, sodass man mit zwei Toilettbesuchen durchaus die „Verräterviertelstunde“ überbrücken konnte. 

 

Dann waren wieder die Experten gefragt. Wer weiß, ob bei den allerersten P.R.-Romanen der Autor auf der Titelseite stand? Die Mehrheit war für ein Nein, aber hier würde wohl nur daheim der Griff in die Sammlung weiterhelfen. Leider ist es nicht um die Autoren an sich gegangen, denn bei den ersten 800 Heften hätte Franz weiterhelfen können. Franz wird wahrscheinlich auch unser Repräsentant beim Franken-Con sein, der am 6. und 7. Juli 2002 in Schwanstetten bei Nürnberg stattfindet, und falls es dort ein Quiz gibt, sollte er unbedingt teilnehmen. 

 

Zuletzt wurden noch einige Erfahrungen über Internet-Auktionen ausgetauscht und die Frage geklärt, warum das P.R.-Taschenbuch Nr. 408 so schwer erhältlich ist (da gab es damals Probleme bei der Auslieferung), bevor zu ungewohnt früher Stunde der Aufbruch erfolgte, obwohl die Küche noch in Betrieb war. Aber man soll es beim ersten Mal nicht gleich übertreiben ... oder was meinst Du, Roman? Ich schalte noch einmal nach Graz. 

 

Jungs, Jungs, Jungs, was seid ihr für ein lahmer Haufen? Da lässt man euch einmal alleine und prompt macht sich Fadesse breit! Tztz. Die Leser kann ich an dieser Stelle beruhigen: Nächstes Mal sind wieder alle dabei und dann geht's wieder so richtig rund ... :-) 

 

Ja, das denke ich auch! Und ich möchte an dieser Stelle gleich darauf hinweisen, dass wir vielleicht beim nächsten Mal, ziemlich sicher jedoch beim Juli-Stammtisch, den 1.000 Besucher begrüßen dürfen!

Ich verabschiede mich jetzt aus Wien und überlasse das Feld den Grazer Kollegen. Bis zum nächsten Mal! 

69. PR-Stammtisch im Juni 2002


[Bericht Roman]

 

Protokoll des 69. Wiener Perry Rhodan Stammtisches Juni 2002 

 

Datum: 07. Juni 2002

Zeit: 19:00 – 23:45 Uhr

Ort: Neubauschenke, 1070 Wien 

Rednerliste: Andreas, Charly, Christine, Elisabeth, Erich, Heimo, Hermann, Kurt, Manfred, Martin, Michael Marcus, Michael R., Reinhart, Roman, Teresa, Werner, Wolfgang. 

 

Themen

 

a) Irak-Con

b) Euro-Con 

c) Michaels 20jähriges Matura-Treffen

d) DZ

e) Finkube

f) Perry Rhodan

g) Stammgastlokal

 

Ad a) 

 

Nachdem heuer der Graz-Con abgesagt wurde und der nächstjährige Wien-Con erst gar nicht organisiert wird, suchen einige Wackere nach Alternativen. Unbestätigten Gerüchten zufolge findet im Jahre 2003 nicht nur der Garching-Con, sondern auch der Irak-Con statt. Inoffiziell wird der Con den Untertitel „Der Wüsten-Con“ tragen. Die Con-Homepage (http://www.wüstencon.com) wird derzeit ausgebuddelt. 

 

Ad b) 

 

Wesentlich konkreter steht es um den Euro-Con in Prag. Er findet vom 05. bis 07.07.2002 statt. Gäste sind KNF und EV.

Im Gegensatz zum Wüstencon gibt es hier keine Homepage, zumindest ist sie niemandem bekannt .... 

 

Ad c) 

 

Wer Michael Marcus kennt, hätte nie erwartet, dass dieser junge Mann bereits ein 20jähriges Jubiläum feiert. Ja, richtig gelesen. Vor exakt 20 (in Worten: Zwanzig!) Jahren hat Michael Marcus maturiert. Grund genug für ihn, seine karge Freizeit zu opfern und eine Maturazeitung zu entwerfen. In dieser sprudelt es von Michaels typischen Gedanken, wie zum Beispiel:

 

Noch einmal um die Ecke – die Baustelle rund um das Konzerthaus brachte eine Déjà-vu-Erinnerung an den U-Bahn-Bau in den Siebzigern hoch – und stand vor dem Eingang, der von zwei steinernen Gesellen bewacht wird. Einer davon heißt Keynes, wusste ich, aber der andere? Und: Keynes? Spielt dessen Sohn Roy nicht bei Manchester United? Und überhaupt: Was macht die Statue eines Fußballer-Vaters vor den Toren einer Handelsakademie? Na ja, vielleicht irre ich mich auch ... 

 

Des Weiteren gab es ein sehr interessantes Foto von ihm zu betrachten ... 

 

Ad d) 

 

Vom 02. bis 07.09.2002 findet im Einkaufszentrum „Donauzentrum“ im 22. Bezirk (Endstation U1, Kagran) die kostenlose Veranstaltung „Science Fiction – Träumerei oder Realität“ statt. Organisiert wird sie vom Österreichischen Weltraumforum (http://www.oewf.org/index3.html), unterstützt von der ESA, dem BM und einigen anderen großen Institutionen. Die Besucher erwartet eine SF- und Astronomie-Ausstellung mit futuristischen und realen Modellen und Objekten. Podiumsdiskussionen sind etwa zu folgenden Themen geplant: Weltraumstationen und Weltraumkolonien, Mars-Terraforming, Cyborg-Systeme, Künstliche Intelligenz, Nanotechnologie. Wer die Antwort auf die Frage „Wo bleiben die Außerirdischen?“ beantwortet haben möchte, muss sich die Veranstaltung ansehen. 

 

Ad e) 

 

Was heißt das japanische Wort „Finkube“ auf Deutsch? 

 

Wer voriges Jahr den Austria Con IV in Wien besucht hat, weiß, dass Ernst Vlcek gute Kontakte nach Japan hat. Daher hat er auch – ohne Vorwarnung – den Stammtischkollegen Heimo Fink in den Romanen „Der Prinzenkrieger“ und „Wahnzeit“ verewigt.

Heimo staunte nicht schlecht, als Ernst ihm seinen Verdacht der Namensübersetzung bestätigte. Ursprünglich wollte Ernst auch Heimos Charakter verbraten, kam aber wegen Zeitmangels nicht dazu. 

 

Ad f) 

 

Den gibt es auch noch .... 

Ja, es wurde diesmal wieder über PERRY RHODAN gesprochen. Leider saß ich an der anderen Ecke des langen Tisches und habe Michael R. nur gestikulieren gesehen und nicht gehört. Deswegen kann ich hier leider nicht wiedergeben, worum es ging. 

 

Ad g) 

 

Auch der Wiener PR-Stammtisch geht an der allgemeinen Entwicklung innerhalb der PR-Serie nicht vorbei! Nachdem Leo Lukas zuerst zum Gast-, dann zum Stammgastautor geworden ist (analog Andreas Findig, der sich jedoch mittlerweile anderen PR-Projekten widmet, siehe http://www.autorenbibliothek.de), haben wir die „Neubauschenke“ vor zwei Monaten als Gastlokal auserkoren. Am letzten Stammtisch wurde das Lokal einstimmig bis Ende des Jahres zum Stammgastlokal gewählt. Da im Dezember naturgemäß Weihnachtsfeiern stattfinden, benötigen wir bis Ende Oktober die Teilnehmerliste für den Dezemberstammtisch! 

 

Ad h) 

 

Anmerk. d. Red.: Tja, bleibt noch zu sagen, vielen Dank an Roman für den Bericht. Außerdem möchte ich an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass wir beim nächsten P.R.-Stammtisch wahrscheinlich den 1.000sten Besucher begrüßen dürfen!

70. PR-Stammtisch im Juli 2002


[Erich und Roman]

 

Zuerst sah es so aus, als würde es ein ruhiger Abend im kleinen Kreis werden, auch wenn wir heute den 1.000sten Stammtischbesucher erwarteten. Der Kellner wies uns deshalb auch nicht den Extraraum, sondern nur einen kleinen Tisch, zu und meinte, dass er heute ohnehin alleine servieren müsste und eigentlich recht froh darüber sei, wenn nicht so viele kommen würden. Nun, der gute Mann wurde bitter enttäuscht, denn letztendlich drängten sich 24 Fans um mehrere zusammengestellte Tische, und auf der anderen Seite der Gaststube waren etwa noch einmal so viele Gäste, die offenbar einen Geburtstag feierten. 

 

Das zweite bedauernswerte Geschöpf an diesem Abend war wohl der Koch, der zwar die Zwiebelsuppe oder die Eierschwammerl nicht mehr anbieten konnte, aber dafür den Rest der Speisekarte einmal rauf und runter kochen musste. Aber schließlich stand ja nicht das – zugegebenermaßen sehr gute – Essen im Mittelpunkt unseres Treffens, sondern ein gemütlicher Abend mit guter Unterhaltung. Und die wurde allemal geboten, außerdem war wieder viel Neues aus dem PERRY RHODAN-Universum aber auch der realen Welt zu erfahren, aber dazu weiter unten dann ein Beitrag von Roman. 

 

Wer waren nun die Quälgeister, die dem armen Kellner einen ruhigen Abend vermasselten: Manfred, Emanuel, Erich, Claudia, Nicole, Karl-Heinz, Hermann, Roman, Max, Emmerich, Archie, Kurt und Christine, Wolfgang, Martin, Michael R., Michael Marcus sowie ein Freund von ihm, Werner, Norbert mit einem Beiwagerl, Andreas, Thomas und last but not least der PERRY RHODAN-Autor Leo Lukas, der an diesem Abend auch über seine kabarettistischen Tätigkeiten und sein SF-Musical „Einmal Eden einfach“ auf der Burg Güssing plauderte. 

 

Andreas hatte wieder eine neue Ausgabe seines Fanzines „Future Magic“ mit, das auch gleich guten Absatz fand. Bewundernswert, mit welcher Kontinuität der Mann diese Publikation, die auch immer wieder lobende Erwähnung im P.R.-Report findet, herausbringt! Da könnten sich andere ein Beispiel daran nehmen, wie etwa der Herausgeber des Fanzines „NOW!“, das schon seit längerer Zeit nicht mehr erschienen ist. Aber lassen wir uns überraschen, wann es wieder soweit sein wird. 

 

Auch Michael spielte wieder den großen Verteiler. Es gab P.R.-Jahrbücher, Magazine und noch einiges mehr an Fan-Kram, den alle Fans begierig an sich rafften. Karl Heinz hatte die Vorzugsausgabe der P.R.-Hörbücher mit - ein edles Teil, die CD befindet sich in einer Metallkassette und außerdem liegt ein signierter Druck in limitierter Auflage dabei. Dass sich das im Preis niederschlägt, ist klar, und Thomas war eines der ersten Opfer, das den Weg zum Bankomaten antreten musste. 

 

Ein weiteres Thema des Abends war der Comic-Salon in Erlangen, den einige der Anwesenden besucht hatten und vieles zu erzählen wussten und herzuzeigen hatten. Die Schnittmenge zwischen P.R.- und Comic-Fans ist ja bekanntermaßen sehr groß, und selbst die P.R.-Redaktions-Hautevolee war in Erlangen anwesend, samt einigen Autoren und Zeichnern. 

 

Die Frage, wer der 1.000ste Gast des PERRY RHODAN-Stammtisches sein würde, der an diesem Abend erwartet wurde, konnte relativ rasch bereits am Beginn des Abends geklärt werden. Und es kam so, wie es kommen musste und keinen sonderlich überraschte: der Millenniumsgast war Roman! Zwar machten im Laufe des Abends die wildesten Gerüchte die Runde, dass er sich am Häus’l versteckt und mitgezählt hatte, aber aus Mangel an Beweisen war ihm der Titel rechtmäßig zuzuerkennen. Im Falle einer Disqualifikation wäre Max als 1.001ter Gast zum Zug gekommen. Nun ja, knapp vorbei ist auch daneben. 

 

Am Tisch machten auch wieder einige Hefte und Infomaterialien die Runde. Zum einen hatte einer der Besucher die Juli-Ausgabe Nr. 7 des Magazins „Geschichte“ mit, in dem ein Beitrag mit P.R.-Bezug sowie mehrere Bilder zu sehen waren, zum anderen kursierte ein Ausdruck über das Konzept des geplanten P.R.-Films, das unbeabsichtigt im Internet zugänglich war. 

 

Und fotografiert wurde, von links, von rechts, von oben und – nein, von unten nicht, dort gab es höchstens die Katze zu streicheln, die im Lokal umherstrich. 

 

Gegen 22:30 Uhr rückten wir Norbert in den Mittelpunkt. Er ist Physiker bei der ESA und veranstaltet die Podiumsdiskussion samt Ausstellung zum Thema "Science Fiction - Träumerei oder Realität" im Donauzentrum. 

 

Das große Einkaufszentrum bei der U 1 - Endstation Kagran steht vom 02. bis 07.09.2002 ganz im Zeichen des Vergleichs zwischen den geträumten Welten und der Wirklichkeit. 

Grundlage der Veranstaltung ist die Studie "Innovative Technologies from Science Fiction for Space Applications" der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA. Wissenschaftler suchten in Science Fiction Serien, Romanen und Filmen nach Ideen für neue Technologien, die sich mit heutigem Wissenstand verwirklichen lassen. Und sie wurden fündig.

 

Über diese Ergebnisse und über SF und Realität im Allgemeinen und Speziellen diskutieren namhafte Wissenschaftler und Experten aus Wissenschaft und Forschung (Industrie, Universitäten und Europäische Weltraumorganisation), wie zum Beispiel Klaus Pseiner (ASA), Wolfgang Kummer (TU Wien), Franz Kerschbaum (UNI Wien), Hans-Hermann Fromm (ESTEC), Peter Falkner (ESTEC), Günther Leising (AT&S), Günter Koch (ARCS), der PERRY RHODAN-Autor Leo Lukas und der PERRY RHODAN-Innenillustrator Michael Wittmann. 

 

Die Vorträge werden multimedial begleitet und sollen letztendlich klären, ob und wann die besprochenen Technologien realisiert und in den Haushalten, Autos, Computer oder Handys verwendet werden können.

Da die Veranstaltung und die Ausstellung gratis sind, wird rege Teilnahme des Publikums an den Diskussionen erwartet und auch gewünscht. 

 

Finanziell unterstützt wird dieser Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Autoren durch das Office of Outer Space Affairs der Vereinten Nationen, der Österreichischen Gesellschaft für Weltraumfragen (ASA) und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. 

Was hätten wir beim Austria Con IV wohl mit all dem Geld machen können … :-)

 

Abgeschlossen werden alle Tage mit einem Science Fiction Film, der eines der Themen für den nächsten Tag beinhaltet, z.B. Contact, Das fünfte Element, Matrix, Star Trek 1-9, Unheimliche Begegnung der Dritten Art, etc. Ein weiterer Höhepunkt ist „Die lange Nacht des Science Fiction Films“. Freitagnacht werden, je nach Publikumsinteresse, bis zu acht Stunden Science Fiction Filme im Hollywood Donauplex gezeigt. Wem das alles noch nicht genug ist, der kann sich von Samstagabend an 24 Stunden lang alle Star Trek Filme und auch verschiedene Star Trek Fernsehserien ansehen. 

 

Selbstverständlich leistete die Riege des Wr. PR-Stammtisches auch einen Betrag zu der Veranstaltung. Wir waren beim Juli-Stammtisch die Testgruppe für die Auswahl der Kinofilme und Namenslieferant für so machen mitdiskutierenden Wissenschaftler und Autor. 

Angesichts der Tatkraft und der Unterstützung aller Teilnehmer sind wir sicher, dass "Science Fiction - Träumerei oder Realität" ein voller Erfolg wird! 

 

Und hier noch ein paar Impressionen vom Stammtisch-Abend:

 

71. PR-Stammtisch im August 2002


[Roman]

 

Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist so alt, wie die Menschheit selbst – und genauso variantenreich. Zumindest bilden wir, der Homo Sapiens, uns das ein. 

 

Doch egal, welche Ziele wir uns setzen, welche Bücher wir lesen, welche Freunde wir treffen, wir tun nichts anderes als Zeit zu strukturieren. Schließlich gibt es nichts Unangenehmeres für uns Menschen als einen gesellschaftlichen Hiatus, eine Periode unstrukturierter Zeit. Ein Extrem-Beispiel dafür ist die allseits beliebte Aufzugsfahrt. 

 

Eine der zweckdienlichsten Varianten der Zeit-Strukturierung ist die Auseinandersetzung mit der Realität, im Volksmund auch „Arbeit“ genannt. Hier begegnet man der sogenannten materiellen Programmierung, die im Wesentlichen auf Übermittlung von Informationen beruht. Sie ist für uns von Interesse, da sich daraus komplexere Formen von sozialen Verbindungen ergeben können. Die soziale Programmierung bringt uns zum semirituellen Höflichkeitsaustausch, allen unter „guter Kinderstube“ bekannt. 

 

Sobald die Menschen sich näher kennengelernt haben, übernimmt sukzessive die individuelle Programmierung das Kommando. Die - von den Beteiligten mangels besseren Wissens dem Zufall zugeschriebenen – Episoden orientieren sich an fixen Strukturmodellen, deren Abfolge durch unausgesprochene Regeln bestimmt wird. Ist man sich dieser Tatsache bewusst, dann erkennt man in jeder unserer Tätigkeiten nichts anderes als Spiele: Ehespiele, Partyspiele, Sexspiele etc. 

 

Der Zeitvertreib ist in seiner sozialen und temporalen Grundsubstanz von unterschiedlicher Komplexitätsgraden geprägt. Wir unterscheiden eine Transaktion von einem Ritual. Transaktionen ist jede Grundeinheit von sozialer Verbindung, auch als einfachen Zeitvertreib zu definieren. 

 

Semirituelle, einfache Komplementär-Transaktionen, die alle ein einziges Sachgebiet behandeln, dienen in erster Linie dazu, ein bestimmtes Zeitintervall zu strukturieren. 

Jeder Beteiligte zieht den maximalen Nutzen aus den Transaktionen, da sie adaptionsgerecht programmiert sind. 

 

Zeitvertreib hat jedoch noch zwei weitere Funktionen, nämlich sich wechselseitig Anerkennung zu verschaffen und sie löst einen sozialen Selektions-Prozess aus. 

 

Sieht man hinter die Rollen so kann man sie, vereinfacht gesagt, auf die drei Grundzustände des Menschen herabbrechen: Das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich und das Kind-Ich.

Diese drei Persönlichkeiten kommunizieren nun mit der Persönlichkeit der anderen Menschen. Die günstigste Variante ist die Komplementär Transaktion. Sie verläuft in einer Ebene und kann im Prinzip unendlich lange dauern – solange sich keine der anderen Persönlichkeitszustände einmischt. 

 

Ist nun ein bestimmter Zeitvertreib im Gange, schätzt unserer Kind-Ich jeden Beteiligten ein. Am Ende einer Party hat jeder Teilnehmer bestimmte „Mitspieler“ ausgewählt, mit denen er sich erneut treffen möchte, andere wird er ablehnen, ohne Rücksicht darauf, wie geschickt und liebenswürdig sie sich auch an diesem Zeitvertreib beteiligt haben mögen. 

 

Die von ihm Ausgewählten sind mit höchster Wahrscheinlichkeit prospektive Kandidaten für komplexe Beziehungen – d.h. Spiele.

Diese Spiele haben einen weiteren wertvollen Nutzen. Neben dem Zeitvertreib spielen wir, um uns in unseren Rollen zu bestätigen und um die eigene Position zu festigen. Diese Rolle wird durch Geltung gefestigt, d.h. wenn niemand dieser Rolle widerspricht, wenn sie Widerstand überwindet oder wenn wir von bestimmten Personen Anerkennung dafür erhalten. 

 

Dieser Vorgang wird als existentieller Nutzen aus dem Zeitvertreib bezeichnet. Das interessante ist, dass die Position, die eine prädikative Grundhaltung des Individuums ist, auf lange Sicht das Schicksal des Individuums und häufig das seiner Nachkommen bestimmt. 

 

Wer es bis zu dieser Zeile geschafft und meine Ausführungen verstanden hat, dem sei gesagt, dass sich folgende Personen im August 2002 einem monatlichen Ritual angeschlossen hatten: Norbert, Alfred, Michael R., Klaus, Martin, Raimund, Gerti, die Windisch's, Manfred, Andreas, Hermann, Wolfgang, Michael T., Zoran, Franz und Roman.

Ich habe doch niemanden vergessen, oder? - Aua, nicht schlagen, Karl Heinz!

 

Wie üblich handelte es sich bei ihrer Kommunikation um Komplementär-Transaktionen, wobei das Eltern-Ich diesmal zu kurz kam, da wir über niemanden gemault hatten. Das Erwachsenen-Ich kam in der Planung für den Ausflug zu den Haensels voll zu Geltung, während sich in der restlichen Zeit das Kind-Ich die Zeit vertrieb. Lachsalven ernteten Passagen aus dem aktuellen Roman (Nr. 2137) von Leo Lukas, der Wolfgang und Roman verbraten hatte. 

 

Gegen Mitternacht verließen alle die Stätte, um sich einen der attraktivsten Zeitvertreibe überhaupt hinzugeben: dem Schlaf!

72. PR-Stammtisch im September 2002


Nachdem sich am Samstag, den 31.9.2002 quasi alle Stammtischbesucher in Salzburg zu einem Treffen mit Walter Ernsting alias Clark Darlton versammelt hatten, wurde vom österreichischen Kontakter der PRFZ Michael M. Thurner kurzerhand und ganz undemokratisch beschlossen, diesen netten Nachmittag zum diesmaligen Stammtischabend zu erklären.

 

Anwesende: Walter Ernsting alias Clark Darlton und Ari, Sohn Robert Ernsting mit Frau und Kind, Michael Marcus, Wolfgang mit Sohn Alexander, Martin, Erich und Claudia mit Tochter Nicole, Roman, Klaus mit Frau und zwei Töchtern, Heiko Langhans aus Deutschland (Autor der Clark Darlton Biographie!), Hermann, Peter Krassa, Reinhart, Teresa, Karl Heinz, Manfred, Michael R. und Thomas.

Leider verhindert waren Leo Lukas wegen Arbeitsüberlastung und Charly und Raimund mit Gerti wegen Krankheit.

Hier geht es zu einem kleinen Bericht mit vielen Fotos!

 

Nichtsdestotrotz gab es auch am nunmehr ausgefallenen Ersten-Freitag-im Monat-Termin ein zwangloses Treffen der P.R.-Fans, und zwar auf der Veranstaltung "Science Fiction - Träumerei oder Realität" im Wiener Donauzentrum, Treffpunkt war der PERRY RHODAN-Stand auf der Ausstellung. Um 18:00 Uhr fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der die meisten Stammtischbesucher bereits anwesend waren. Anschließend ging es dann in das Lokal "Isola Bella" vor Ort, zu einem multi-SF-kulturellem Beisammensein mit den Star Trek Leuten, den Yedi-Rittern und der Veranstaltungs-Crew.

Bloß auf den armen Franz hatten wir vergessen, der alleine in der Neubauschenke stand - sorry!

73. PR-Stammtisch im Oktober 2002


Gut, ich gebe mich geschlagen – ich werde den halbfertigen Bericht vom Stammtischtreffen der PERRY RHODAN-Fans im Oktober 2002 nicht mehr finden und muss mir wohl oder übel noch einmal etwas aus dem Ärmel schütteln. Die große zeitliche Distanz – mittlerweile hat schon der nächste Stammtisch stattgefunden – trägt nicht dazu bei, die Sache leichter zu machen. Auch die damals Anwesenden konnten nicht wirklich etwas dazu beitragen, eine üppige Darstellung der Geschehnisse des Abends zu liefern. Aber sie waren immerhin bemüht:

„Spät aber doch ... räusper .... also, Thomas war nicht dabei .... puh, was haben wir gemacht .... wir haben in einem Comic Magazin die Auflagenzahlen von P.R. herausgefunden ... Michi hat das von Atlan erzählt. Der Comicteil war auch intensiv ... Details für Frankfurt und LL wurden besprochen. Hm ... was war sonst noch? Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was es noch gab! Sorry!“ 

 

So bleibt mir nichts anderes übrig, als mir den Abend selbst nochmals in Erinnerung zu rufen und ein paar Stichworte festzuhalten.

 

Brainstorming ON. 

 

Michi hat Bestellungen mit 

Ja, Michael Marcus hat wieder einmal einen Riesenkarton mit allen möglichen und unmöglichen P.R.-Artikeln mit, die wir meistens im Rahmen einer Sammelbestellung ordern. Die Abendumsätze können sich dabei durchaus sehen lassen. 

 

Neues Future Magic 

Der unermüdliche Andreas hat es schon wieder geschafft und legt die Oktoberausgabe seines Fanzines „Future Magic“ mit der Nummer 37 vor. 

 

Raimunds Schwester bringt Euro-Münzen 

Seit kurzer Zeit haben einige der Anwesenden ein neues Betätigungsfeld in ihrer Funktion als Jäger und Sammler gefunden: Euro-Münzen! Vorzugsweise werden dabei ganze Sätze getauscht, die man von einer Urlaubsreise mitgebracht hat. 

 

Lachen mit Hermann 

Hermann ist immer für ein Späßchen zu haben, und auch diesmal dürfte er der Auslöser dafür gewesen sein, dass einige der Gäste Tränen lachen mussten. Über das Thema möchte ich mich hier nicht auslassen, aber es war wirklich lustig! 

 

Buchmesse 

Die Frankfurter Buchmesse steht vor der Türe! Wolfgang, Martin und Karl Heinz werden uns vor Ort vertreten und hoffentlich einige Goodies oder Signaturen für den traurigen Rest, der daheimbleiben muss, mitbringen. 

 

Comic 

Ja, auch am heutigen Abend geht es um Comics, und zwar insbesondere im Zusammenhang mit der oben erwähnten Buchmesse, die dieses Thema heuer als Schwerpunkt hat und mit vielen internationalen Zeichnern aufwarten kann. 

 

Michael schreibt bei Atlan Miniserie mit 

Wir gehören sicher zu den ersten, die es offiziell erfahren – unser geschätzter Stammtischkollege und ehemaliger PRFZ-Kontakter (mehr dazu weiter unten) schreibt an der neuen ATLAN-Miniserie mit und – wie man mittlerweile weiß – auch an den Serien „DIE ABENTEURER“ und „BAD EARTH“. Eine tolle Sache! 

 

Das Stammbuch geht herum 

Wolfgang holt noch ein paar Nachträge zum Besuch bei Clark Darlton ein und lässt alle unterschreiben, die bei diesem Ausflug dabei waren. Auch Walter hat damals ein paar nette Zeilen geschrieben (siehe dazu auch weiter unten – Brief von CD) 

 

Kürbiszeit 

Irgendwie muss man ja die Halloween-Kürbisse vom Vortag noch verwerten, und so findet sich in der Speisekarte eine ganze Seite mit Kürbis-Gerichten: Kürbisgulasch, Kürbispfanne mit Hühnerfleisch, Kürbis mit Sesampanier, Kürbis gegrillt … war jedenfalls ganz lecker. 

 

Franz war letztes Mal da - in Statistik mitberücksichtigen 

Der arme Franz wurde beim letzten Mal vergessen bzw. wurde vergessen, dass er keinen Internetanschluss hat und so die Infos über das ins Donauzentrum verlegte Stammtischtreffen nicht bekommen konnte. Nachdem er alleine in der Neubauschenke stand, hatte er zwar noch die richtige Idee, ins Donauzentrum zu fahren, jedoch mangelte es an der Umsetzung, da er nicht wusste, in welchem Lokal wir saßen. Dumm gelaufen, sorry! 

 

Leo Lukas - 26 Personen gehen hin 

Mittlerweile ist auch der Besuch von Leo Lukas’ neuestem Kabarett-Programm „Was Männer wirklich brauchen“ im Kabarett Niedermeyer unter Dach und Fach. Der Stammtisch wird fast geschlossen samt diversen Anhängen zur Premierenvorstellung gehen und dort die ersten drei Reihen belegen. 

 

Luigi neu dabei 

Auch einen neuen Gast dürfen wir heute begrüßen, nämlich Luigi, seines Zeichens zwar Star Trek Fan, aber durchaus in der Materie PERRY RHODAN bewandert – ein Multikulti, sozusagen :-) 

 

Roman wird neuer Kontakter der PRFZ 

Nach langen, harten Jahren tritt Michael Marcus seine Funktion als Kontakter der Fanzentrale ab. Sein Nachfolger ist unser „Mister 1.000“ Roman, der sich zwar seiner Pflichten und Arbeitsaufgaben noch nicht so bewusst ist, sich aber sehr wohl schon Gedanken über die kargen Vorzüge und Annehmlichkeiten, die ein solches Amt mit sich bringt, gemacht hat. 

 

Bolli ist nicht mehr Chef der Fanzentrale 

Und noch ein Abgang – Klaus „Bolli“ Bollhöfener ist nicht mehr Chef der Fanzentrale, Grund dafür ist die Arbeitsüberlastung. 

 

Kelsner Innenillu 

Als besonderes Schmankerl wird heute eine originale Innenillustration von Alfred Kelsner am Tisch herumgereicht, die einer der Gäste erstanden hat. 

 

Brief von CD 

Wolfgang hat einen Brief von Walter Ernsting mit, den dieser an den Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch adressiert hat und mitteilt, dass er sich über unseren Besuch sehr gefreut hat. Die Freude war ganz auf unserer Seite! 

 

Herr der Ringe Karten 

Ebenfalls ein Dauerbrenner am Stammtisch – Sammelobjekte vom „Herr der Ringe“, und zwar bevorzugt als Tradingcards bzw. als Beipackbilder von Süßigkeiten. 

 

Star Wars Figuren 

Auch die Figuren dürfen nicht zu kurz kommen, und zwar in Form von kleinen Plastikfiguren aus Star Wars. 

 

Sailor Moon Hefte 

Manga/Anime sind zwar keine gängigen Themen am Stammtisch, aber doch immer wieder geduldet. Karl Heinz hat einen großen Stoß Sailor Moon Hefte mit, aber der einzige Sammler am Tisch hat diese Stücke natürlich schon in seiner Kollektion. 

 

Perry Diplomarbeit - Buch Hermann 

Hermann hat heute wieder einmal ein ausgefallenes Stück aus dem PERRY RHODAN-Universum mit, und zwar eine Diplomarbeit über den Erben des Universums in Buchform. Und bevor Hermann noch viel sagen kann, liegt vor ihm bereits eine Namensliste für eine Sammelbestellung. 

 

Krawatte 

Eigentlich würde dieser Punkt weiter nach oben zu „Michi hat Bestellungen mit“ gehören, aber egal. Auch einige Fans vom Stammtisch haben sich die limitierte PERRY RHODAN-Krawatte gesichert, um sie entweder ihrer Sammlung einzuverleiben oder am Hals spazierenzuführen. 

 

Platznot bei Sammlern 

Ein Problem, mit dem nicht nur PERRY RHODAN-Fans zu kämpfen haben, sondern alle Jäger und Sammler – wohin mit den Devotionalien, die sich im Laufe der Zeit anhäufen? Nicht jeder hat eine eigene Wohnung für seine Schätze, und so ist man meistens in einen ewigen Kampf um jeden Kubikzentimeter verstrickt, bis die Erben schließlich irgendwann einmal alles am Flohmarkt verramschen. 

 

Brainstorming OFF. 

74. PR-Stammtisch im November 2002


Nachdem mir der letzte Stammtischbericht einige Mühe bereitet hatte, ging es mir beim diesmaligen vom 1. November 2002 nicht viel besser. Zwar konnte ich diesmal nicht den Notizzettel verlieren wie beim letzten Mal, da ich vorsorglich gleich gar keinen geschrieben hatte, aber das war auch nicht unbedingt die beste Lösung. Und die anwesend gewesenen Gäste nach den Geschehnissen zu fragen, verkniff ich mir diesmal aufgrund der vormonatigen Erfahrengen auch. Was blieb, war erneut mein Gehirn zu durchpflügen und zu sehen, ob ich ein paar Erinnerungsbrocken ernten konnte. 

 

Wahrscheinlich aufgrund des Feiertages waren heute nicht sehr viele Gäste anwesend: Andreas, Emanuel, Erich, Karl Heinz, Manfred, Martin, Michael, Roman, Teresa, Thomas und Wolfgang. Das Dutzend voll machte ein neuer Gast, nämlich Martin Erasmus, Mitveranstalter der Wiener Kohlmus Comic-, Figuren-, Film-, SF- und Schallplattenbörsen, die in regelmäßigen Abständen in der Berufsschule Längenfeldgasse stattfinden.

 

Der Hauptgrund seines heutigen Besuches war eine geplante Aktivität für die nächste Film-, Schallplatten- und SF-Börse am 15. Dezember, und zwar ein PERRY RHODAN Special Day! Dafür ist natürlich der Wiener P.R.-Stammtisch die erste Adresse, wenn es darum geht, den Erben des Universums entsprechend zu präsentieren. Bisher konnten schon Reinhard Habeck und Michael Wittmann für die Veranstaltung gewonnen werden, und auch für den Stammtisch würde Platz für eine Präsentation bereitstehen. Zwar war man sich über den benötigten Platz noch nicht ganz einig, aber drei Laufmeter für ein ganzes Universum sind schon ein bisschen wenig. Und wenn dann vielleicht noch die heimischen P.R.-Autoren dazukommen, wird es eng. Jedenfalls heißt es wieder, einige Devotionalien zusammenzusuchen, um sie den Besuchern der Börse zu präsentieren, vorausgesetzt es werden sich entsprechende Vitrinen dafür finden. 

 

Zweites Schwerpunktthema war die Frankfurter Buchmesse. Wolfgang, Martin und Karl Heinz hatten zahlreiche tolle Zeichnungen mitgebracht, die ihnen die dort anwesenden Künstler in ihre Bücher gezeichnet hatten. Aber auch einige signierte Comics wurden hergezeigt und den Daheimgebliebenen mitgebracht. 

 

Nebenthemen waren unter anderem - wie beim letzten Mal - Kürbisse und Euro-Münzen. Der Programmpunkt „Was hat Michael in seinem großen Karton mitgebracht“ musste diesmal leider ausfallen, da der Ex-PRFZ-Kontakter auf Urlaub weilte. Einen unangenehmen Abwesenheitsgrund hatte Hermann, der sich im Spital aufhielt und dem an dieser Stelle nochmals die besten Genesungswünsche zugehen sollen! 

 

So, was bleibt noch zu sagen zum vorletzten P.R.-Stammtisch dieses Jahres? Darüber muss ich noch nachdenken ... 

75. PR-Stammtisch im Dezember 2002


[Bericht Roman]

 

Blicken wir den Tatsachen ins Auge: Der Stammtisch ist Geschichte! 

 

Schuld daran sind wir alle, denn keiner von uns hat die Gefahr erkannt.

Viel zu sorglos hielten wir unsere monatlichen Treffen ab. Dabei haben wir dem Bösen ins Antlitz gesehen und uns durch das unverdächtige Äußere ablenken lassen. Niemand hat die Wahrheit hinter der Fassade gesehen. Niemand! 

 

Wir haben uns einlullen lassen und sind seinen Worten und Taten erlegen. Geradezu meisterhaft hat er es verstanden uns mit kleinen Gefallen bei der Stange zu halten. Und irgendwann – der Übergang kam fließend – betrachteten wir ihn als Teil von uns. Wir zogen ihn ins Vertrauen und übertrugen ihm Aufgaben. Vordergründig hat er bei all unseren Projekten mitgearbeitet, ja er hat sogar bei manchen die Führung und Koordination übernommen. 

 

Doch in Wahrheit kannte er nur ein Ziel. Und dieses Ziel hat er jahrelange verbissen verfolgt. Nie rückte er von seiner Linie ab. Aus jedem Rückschlag schöpfte er neue Kraft und wurde dadurch stärker.

Hinterrücks jedoch arbeitete er gegen uns. Einige von uns, geblendet durch sein Wesen, halfen ihm unwissentlich sogar dabei. 

 

Und nun, nach sechs Jahren hat er es geschafft! Er hat den Stammtisch aus unseren Händen gerissen und ihn zu seinem Eigentum umfunktioniert. Und niemand am Dezemberstammtisch hat es bemerkt. Niemand hat seine Stimme erhoben! Niemand hat ihn zur Rede gestellt! Niemand hat sich gegen ihn gestemmt.

Wir haben einfach zugelassen, dass er uns den Stammtisch wegnimmt. 

 

Und darum wird der Stammtisch ab Jänner 2003 die monatliche Signier- und Sprechstunde eines Jungautors, oder wie es der Autor eines Motorradmagazins in einem Beitrag über ihn ausdrückte: antisoziale Persönlichkeit.

Und um diese drehte sich alles, am letzten Stammtisch! 

 

Er sprach über die neue Serie, Bad Earth, die ab März im Bastei-Verlag erscheinen wird und für die er gerade die Hefte 3 und 4 schreibt. Eine Gruppe von Menschen macht sich auf, den vierten Planeten, Mars, zu erkunden. Dort begegnen sie einer außerirdischen Intelligenz und werden von ihr verschleppt. Die abenteuerliche Suche nach der Bestimmung der Menschheit beginnt ... 

 

Des Weiteren berichtete er über seinen Roman, den er für den neuen ATLAN-Mini-Zyklus verfasst hat. Wobei, wirklich schlauer über den Inhalt wurden wir (Manfred, K.H., Thomas, Hermann, Andreas, Michael R., Zoran, Martin, Mus, Wolfi, Emmerich, Max und Roman) nicht. 

 

Ein weiteres, von ihm gerade noch geduldetes Thema war die am 15.12.2002 stattfindende Film- und SF-Börse in der Längenfeldgasse. Der Schwerpunkt liegt im Bereich PERRY RHODAN, und daher wird der Stammtisch auch mit einem großen Stand vertreten sein. Michael Wittmann und Reinhard Habeck zeigen ihre Werke und stehen für Schnellzeichnungen zur Verfügung. 

 

Gegen elf Uhr verließen wir diesmal äußerst zeitig den Stamm... pardon, die Signier- und Sprechstunde.

Bleibt noch zu erwähnen, wem wir den Tod des Stammtisches zu verdanken haben: Nun, sein Name ist Michael. Michael Marcus ... 

 

PS: Der Stammtisch gratuliert Michael Marcus, dass er in die geheiligte Zunft der P.R.-Autoren aufgenommen wurde. Wir freuen uns, dass noch ein weiterer Österreicher Unterschlupf gefunden hat.